Von Manche erzählen mir, ich solle ein Tape machen über die Stammtisch-Crew bis hin zu einem „Meisterwerk“ mit Rano, dann Laas Unltd. Beginns, zwischendurch noch ein The Prequell, danach 2.0 Action Rap und dann noch das Backpack Inferno. Blackbook sollten wir auch nicht vergessen! Zwischenzeitlich jede Menge Features und Touren und jetzt dann Im Herzen Kind, es kann also keiner sagen, das der gute Laas ein fauler Lauch ist.
Wie man es beim Titel Im Herzen Kind vorstellen kann, geht es hier eine ganze Runde persönlicher zu, als bei den vorangegangenen Alben. Über (seine) Kindheit, Träume, welche Erfahrungen (er) man gesammelt hat, gutes, schlechtes, Liebe und noch vieles mehr, darüber erzählt Laas uns so einiges.
So ziemlich alles auf diesem Album ist eher ruhig, hätte man nicht unbedingt erwartet, ist aber tatsächlich grandios. Die Beats wurden unter anderem von Monroe und Pokerbeats produziert. Zwischendurch gibt es zwei Tracks von DJ Smoove und jeweils einer wurde von Fabster und X-Plosive gezimmert. Als Featuregäste sind YU, Leon Taylor, Rasco (Cali Agents) und Kool Savas auf dem Album vertreten.
Als ich ‚Morgengrauen‘ zum ersten mal gehört habe, war mir schon fast klar, das ich dies Album feiern werde und spätestens mit ‚Hier und Jetzt‘ sollte jedem klar sein, das Laas mit diesem Album eine ganz neue Richtung einschlägt. Gut, es klingt hier und da etwas poppig und auch die gesungene Hook hätte man nicht unbedingt erwartet aber verdammt ja, es klingt gut!
Nicht nur neben Savas, auch neben Soulbrother Rasco funktioniert Laas Unltd. richtig gut! ‚So Fresh‘? Killertune! ‚Die Nacht Ist Jung‘ ist dann tatsächlich der einzige Track, der mich nicht kickt. Dafür dann aber wieder ‚Großer Junge‘ ft. YU, das großartige ‚Spit Skit‘ und auch ‚Die letzten MCs‘ ft. Kool Savas.
Das genaue Gegenstück zu ‚Morgengrauen‘ ist dann ‚Abendröte‘ Hört es euch einfach an.
Abschließend dann noch mal ein dickes Lob für die gesamte Verpackung und die Bonus-DVD. Es passt einfach alles, schönes Booklet, auf der Bonus-DVD kann der Mensch nicht nur das Endprodukt ‚Im Herzen Kind‘ hören, sondern auch an der Entstehung teilnehmen (durch die Lace-Cam bei Monroe im Studio), dazu gibts noch ein Interview, einen Live-Auftritt und das Making Of zum Video von ‚Die Letzten MCs‘.
Und was ich besonders feier: Blackbook war damals komplett in schwarz gehalten (eben auch die CD) und ‚Im Herzen Kind‘ ist ja bekannterweise im roten Cover verpackt, passend dazu ist auch die CD sowie DVD in rot gehalten. Eine Sache, die Lupe Fiasco ja bei seinem durchgehenden schwarzen Artwork nicht bedacht hat.
Wie auch schon damals bei der Blackbook-Review: Pflichtkauf – nicht wiedersprechen!