Megaloh • Endlich Unendlich (Reingehört)

20. März 2013
1 Minute Lesezeit
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Es geht Handschlag, Faust oder Buch, Brille, Kissen
Was jetzt, mach Stress, nicht mal Bruce will es wissen
Du sagst du kennst jeden, doch Jeden ist nicht hier
Kennst du Wayne, Junge? Wayne interessierts? (Yogibär)

Auf der Autobahn, wo ich das Album von Megaloh das erste mal hörte, vielen mir als erstes die überaus genialen Beats auf. Diese stammen größtenteils aus der Feder von Ghanaian Stallion aber auch zum Teil von KAHEDI, dem Produzenten-Team um Max Herre. Sehr organisch, sehr soulig, sehr warm, dank der schönen Instrumentalisierung.

Ich kann nicht den, der dich gezeugt hat, ersetzen
Doch ich bin da, versucht jemand euch zu verletzen
Und selbst wenn er und ich uns nicht verstehen
Brauchst du niemals zwischen uns zu wählen
Ich werde dich nicht damit quälen(Vaterfigur)

Ich muss auch sagen, das ich bisher mit Megaloh so gar nix anfangen konnte, kickte mich einfach nicht. Aber wenn man schon ein paar Stunden im Auto unterwegs ist, hört man sich halt jeden Track mal in Ruhe an und verdammt ja, der Typ kann einiges. Der Mann aus Moabit ist außerordentlich ehrlich, tiefgehend und setzt sich mit so ziemlich allem auseinander, was das Leben so bietet.

So hört man von gesellschaftlichen Zwängen (Loser) oder komplizierte Familiengeschichten (Vaterfigur), aber auch kleine Representer gibt es, auch wenn Megaloh davon dezent Abstand genommen hat. Auf ‚Yogibär‘ zeigt er aber dennoch, das er im Spiel gut mitreden kann. Wortwitz, Intellekt, tiefgehende Lyrics, hier und da ein kleiner Punch, sollte man ‚Endlich Unendlich‘ mit einem Wort beschreiben, währe „Ehrlich“ sehr treffend.

Wie gut, das Megaloh seine Karriere nicht nach der Monster EP beendet hat, so wie er es erst geplant hatte! Denn dann hätten wir nie einen Track wie „Neue Schritte (ft. Samy)“ gehört, einen Raptrack, der mit allem aufwartet, was man braucht, Lyrics, gute MCs, dicker Beat, eingehende Hook, was will man denn bitte noch mehr?

Und wer solche Battle-Passagen schreibt:

Hör zu, du Spatz
ich mach mit Skill ne Mille
Du lachst, kriegst die Axt
ritzt – zack
sie macht kille kille
du lachst nicht
(Yogibär)

Poesie, Ehrlichkeit, Schmerz, Leben, Album des Monats. Punkt!

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Markus

Vater, Fotograf, Blogger, Medienmensch, alles eher autodidaktisch, aber alles mit ganz viel Leidenschaft. Ist auch bei Twitter & Instagram unterwegs. Natürlich kann man mir auch bei Facebook folgen. Zusätzlich blogge ich auf markusroedder.de über Dinge, die hier keinen Platz finden.

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