ShortCuts #027

7. März 2018
1 Minute Lesezeit
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Aus den Tiefen meines Rucksacks beförderte ich vor kurzem ein paar CDs (Elena, Manfred Groove und Heavyball), die ich zwecks Kritik scheinbar eine ganze Weile mit mir herumschleppe.

Also bitte:

Elena liefert mit ihrem Shit vergangener Tage „Mixtape“ einen Mix aus ernsten, albernen und melancholischen Texten ab und warum auf einen Zug mit trendigen Hypes aufspringen, wenn man auch seinen eigenen Weg gehen kann? Der Zuhörer bekommt Alltags-Momentaufnahmen aber auch jede Menge Gesellschaftskritik. Dieser „Shit vergangener Tage“ ist zu 100% Elena pur, vom Einspielen der Instrumente über sämtliche Aufnahmen bis hin zu allen rechtlichen Dingen, alles entstand in Heimarbeit, gerne Nachts. Das Ergebnis ist garantiert nicht massenkompatibel, aber dennoch (oder genau deswegen) richtig gut. Elena liefert kein Geplänkel für zwischendurch und nebenher, sondern Musik zum zuhören und nachdenken. Eine genaue Zielgruppe kann man hier nicht festlegen, man muss sich einfach drauf einlassen, was die ausgebildete Jazz-Musikerin hier so abliefert. Und das ist gut so!

Elena – Apfel

Bisschen gute Laune gefällig? Dann hört Euch „When Can you Start“ von Heavyball an. Ein bisschen New Wave, etwas Punk, man kann den Einfluss von The Police oder The Selecter nicht leugnen. Die Band aus London wirft stetig einen Blick auf die UK-Two Tone-Ästhetik mit Elementen aus klassischem Reggae, Ska, Rock und Mod, benutzt aber auch gerne Elemente aus dem Pop, Soul und Funk. Eine Suppe mit unterschiedlichsten Styles, die gut aufeinander abgestimmt sind. Mir macht dieses Album wirklich viel Spaß!

Heavyball – Top of your Game

Das Duo Manfred Groove war auch schon das ein oder andere Mal Gast hier im ZoomLab, zumindest musikalisch. Von Nichts fand ich schrecklich, Ton Scheine Scherben ging schon eher ins Ohr und auch das aktuelle Werk „Blumen aus Wax“ kann man sich anhören, man muss sich aber auch, ähnlich wie bei Elena (s.o.) darauf einlassen. Es gibt komplexe Geschichten in unterschiedlichen Flowvariationen, die ein einfaches zuhören oft nicht möglich machen. Der Boombap-Sound mit diversen, elektronischen Parts ist gelungen und funktioniert gut mit der Art zu Rappen, die Milf Anderson hier (und schon früher) an den Tag legt. Man findet garantiert einen Zugang zu „Blumen aus Wax“, wenn man noch nicht durch zu viel sinnfreiem Sound, der einem heutzutage oft vorgelegt wird, schon total abgestumpft ist.

Die Texte von Milf Anderson entwickeln eine ganz eigene und eigentümliche Sprache, in der Philosophie und Pimmelwitze, kluge Beobachtungen und dummes Geschwätz gleichberechtigt ihren Platz finden. Yellow Cookies und Milf Anderson erlauben sich, die Welt & die Musikszene von einer Bank am Wegesrand zuzuschauen. Aus dieser Position entsteht ihre liebevoll distanzierte, stets mit einem Augenzwinkern vorgetragene Musik. Auszug Pressemeldung

Manfred Groove feat. Bottom Lip – Runner’s High

Da gibt es nichts mehr hinzuzufügen. Macht Euch selber ein Bild und hört einfach mal rein, wer Musik mag und sich nicht auf einen bestimmten Stil festlegen möchte, der ist bei jedem dieser drei Alben goldrichtig!

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Markus

Vater, Fotograf, Blogger, Medienmensch, alles eher autodidaktisch, aber alles mit ganz viel Leidenschaft. Ist auch bei Twitter & Instagram unterwegs. Natürlich kann man mir auch bei Facebook folgen. Zusätzlich blogge ich auf markusroedder.de über Dinge, die hier keinen Platz finden.

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