SIX (1. Staffel / Reingeschaut)

29. August 2017
4 Min. Lesezeit
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Eine Serie muss mich von Beginn an packen, sonst hänge ich sowas ganz schnell wieder an den Nagel. Breaking Bad, Better Call Saul, Narcos, alles großartige Serien, The Walking Dead oder The Get Down haben mich dann eher gelangweilt.

Heute erscheint die komplette erste Staffel von SIX fürs Heimkino. Die Serie beruht auf wahren Begebenheiten und erzählt die Geschichte von vier US-Navy-Seals, deren Freundschaft und Privatleben durch die einschneidenden Erlebnisse im Anti-Terror-Kampf immer wieder auf die Probe gestellt werden.

Die Macher der Serie arbeiteten eng mit Militärexperten und dem Ex-Navy Seal Mitchell Hall zusammen, um  realistische, detailgetreue und schonungslose Bilder zu inszenieren, was in meinen Augen definitiv gelungen ist. Die Charaktere sind nahbar, mit all Ihren Stärken, Nöten, Sorgen und menschlichen Schwächen.

Aber wer sind die vier Seals?

Richard „Rip“ Taggart (Walton Goggins)

Rip ist ein enorm erfahrener Soldat mit 17 Dienstjahren als SEAL, alleine elf davon im Team SIX. Zu Beginn der Serie, im Jahr 2014, ist er Troop Leader seiner Einheit. Vor allem für seine beiden Kameraden Graves („Bear“) und Caulder ist er wie eine Vaterfigur. Aber all die Jahre in einem schier aussichtslosen Krieg gegen den Terror und all die erlebten Grausamkeiten hinterließen auch bei ihm ihre Spuren. Als er auf einer wichtigen Mission von Rache getrieben eine fatale Entscheidung trifft, muss er besonders auf Druck von Caulder die Navy verlassen, was in Graves Augen einen unverzeihlichen Verrat darstellt.

Rip, der sich über seine Tätigkeit als SEAL definiert hat, bricht jeglichen Kontakt zu seinen alten Kameraden ab und verdingt sich fortan in Nigeria mit gefährlichen Auftragsarbeiten gegen Bezahlung. Bei einem fragwürdigen Einsatz als Sicherheitsmann wird er zusammen mit einer nigerianischen Lehrerin und ihren Schülerinnen von der Terrororganisation Boko Haram gefangen genommen. Nur mit seiner Erfahrungen als SEAL kann er seine Mitgefangenen schützen, gerät dabei aber selbst aufgrund seiner Vergangenheit ins Visier eines noch viel einflussreicheren Gegners…

Walton Goggins brilliert nicht nur vor der Kamera mit seinem Können. So produzierte er beispielsweise den 2001 erschienen Film „The Accountant“, der im Folgejahr mit dem Oscar© als Bester Kurzfilm ausgezeichnet wurde.

Und auch die Großen der Branche setzen auf den Charakterdarsteller: im „Django Unchained“ und „The Hateful 8“ arbeitete er bereits zwei Mal mit Quentin Tarantino zusammen.

Als Richard „Rip“ Taggart glänzt er nun in einer Rolle, die ihm wie auf den Leib geschneidert ist.

Joe „Bear“ Graves (Barry Sloane)

Aufgewachsen in schwierigen Verhältnissen in einer der ärmsten Gegenden Pennsylvanias, gibt es drei Stützen in Graves Leben, die ihm Halt, eine Richtung und einen Sinn geben: seine „Brüder“ im SEAL-Team, sein Glaube und seine Frau Lena, die sich nichts sehnlicher wünscht als ein gemeinsames Kind, nachdem das Paar vor einem Jahr das erste Baby verlor.

In Rip hat er die Vaterfigur gefunden, die er als Kind nie hatte. Doch als Rip das Team verlassen muss, verliert Bear somit auch seine wichtigste Bezugsperson in der SEAL-Familie. Er macht Caulder dafür verantwortlich, was für starke Spannungen im Team sorgt, welches sich im Einsatz jedoch bedingungslos gegenseitig vertrauen muss. Bear zögert keine Minute, Rip retten zu wollen, als dieser von Terroristen als Geisel genommen wird und ist bereit dafür alles zu riskieren.

Barry Sloane gelang der internationale Durchbruch durch seine Darstellung als Aiden Mathis in der zweiten und dritten Staffel der Thrillerserie „Revenge“, in welcher der Brite von 2012 bis 2014 mitwirkte. Die Arbeit als Seriendarsteller ist dem Mann aus Liverpool daher nicht fremd.

Ricky „Buddha“ Ortiz (Juan-Pablo Raba)

Standhaft, loyal und herzensgut – diese drei Eigenschaften zeichnen Buddha aus, der in einer mexikanischen Großfamilie im Süden Texas aufwuchs. Im SEAL-Team fängt er die Spannungen zwischen Bear und Caulder auf, denn er ist der Ruhepol der Truppe – daher auch sein Spitzname Buddha.

Als Familienmensch stehen seine Frau Jackie und seine beiden Kinder für ihn an erster Stelle. Bisher hielt Jackie ihm zu Hause den Rücken frei, doch sein gefährlicher Beruf wird für die eigentlich felsenfeste Beziehung zunehmend zur Herausforderung und stellt ihn vor eine schwierige Entscheidung – für seine SEAL-Brüder oder für seine Familie?

Der Kolumbianer Juan-Pablo Raba erlangte 2015 große Bekannt- sowie Beliebtheit durch seine Rolle als Cousin des Drogenbarons Pablo Escobar in der erfolgreichen Serie „Narcos“. Zudem war er bereits mehrfach in anderen Fernsehproduktionen zu sehen.

Alex Caulder (Kyle Schmid)

Caulder, der Freidenker und Sunnyboy der Truppe, wuchs ohne Vater bei seiner auch meist abwesenden Mutter an der kalifornischen Küste auf. So lernte er schon früh, dass er sich auf niemanden verlassen kann. In seinen Augen macht ihn diese Ungebundenheit zum perfekten Kämpfer, denn er hat nichts zu verlieren. Er hat ein Faible für kulinarische und fleischliche Gelüste, am meisten in seinem Element ist er aber im Einsatz: fokussiert und sich auf seine Instinkte verlassend.

Sein Leben scheint sich auf den Kopf zu stellen, als sich eines Tages plötzlich seine pubertierende Tochter Dharma bei ihm einquartiert. Zunächst überfordert von der neuen Situation, baut er doch langsam eine Verbindung zu ihr auf. Doch für den Freigeist stellt sich Frage, ob ihn diese Gebundenheit stärkt oder sogar zu seiner Schwäche wird?

Der gebürtige Kanadier Kyle Schmid spielte bereits mehrere Rollen in diversen Filmen und wurde schon für den Canadian Screen Award als Bester Schauspieler nominiert. Nun sehen wir ihn als charismatischen SEAL in der ersten Staffel von SIX.

Trailer:

Ich habe die Staffel in drei Tagen durchgeschaut, überzeugender Cast, fesselnde Story, gute Aktion, rundum eine großartige Serie mit wahrem Hintergrund, was die ganze Sache noch etwas krasser macht.

Neben Walton Goggins („The Hateful 8”) brillieren unter anderem Barry Sloane („Noah“), Juan Pablo Raba („Narcos“), Kyle Schmid („A History of Violence“) und Nadine Velazquez („Flight“).

Für diese außergewöhnliche Serie waren auch hinter der Kamera große Namen Hollywoods am Werk: Während mit Harvey und Bob Weinstein legendäre Produzenten für die Serie mitverantwortlich zeichneten, sorgte zum Beispiel der Oscar®-nominierte William Broyles Jr. („Jarhead – Willkommen im Deck“) gemeinsam mit seinem Sohn für das spannende Drehbuch. Inszeniert wurde die authentische Serie unter anderem von „Homeland“-Regisseurin Lesli Linka Glatter.

Also ich freue mich schon auf die zweite Staffel!

Markus

Vater, Fotograf, Blogger, Medienmensch, alles eher autodidaktisch, aber alles mit ganz viel Leidenschaft. Ist auch bei Twitter & Instagram unterwegs. Natürlich kann man mir auch bei Facebook folgen. Zusätzlich blogge ich auf markusroedder.de über Dinge, die hier keinen Platz finden.

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