Soulfood – Familie geht durch den Magen

10. September 2020
1 Minute Lesezeit
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Der Vater ist Moslem, hat aber eigentlich mit Religion sehr wenig am Hut, die Mutter ist Jüdin und möchte nur das beste für ihren Sohn und Sohnemann Abi will am liebsten beides sein und sieht hier überhaupt kein Problem. Das Problem ist die ältere Generation, die regelmäßig am Tisch in politische Diskussionen verfällt, die oft und gerne in Streitigkeiten endet.

Abi will das alles gar nicht, er ist sowieso mit seinem aktuellen Alter, der Entwicklung und seinen Eltern beschäftigt, die ihm nicht wirklich etwas zutrauen. Er ist generell anders als seine Schulfreunde. Statt Autos, teure Klamotten oder irgendwelche Selfies steht er aufs Kochen, genau genommen auf Fusion-Food und inspirationstechnisch ist er da in New York genau richtig!

Worum geht es bei Soulfood genau?

Bei einem seiner Streifzüge begegnet er dem Streetfood-Künstler Chico (Seu Jorge). Dessen kreative Kochkunst vereint die unterschiedlichsten kulturellen Einflüsse. Das bringt Abe auf die Idee seine zerstrittene Familie durch eigene, neue Rezepte zusammenzubringen. Denn als Sohn palästinensischer und israelischer Eltern kann er es keinem seiner Verwandten recht machen.

Abe möchte einfach seinen eigenen Weg gehen und dreht dabei automatisch den religiösen Fronten seiner Eltern und Großeltern den Rücken zu. Bei dem brasilianisch-amerikanischen Koch Chico findet er Halt, noch mehr Inspiration und am Ende auch einen Freund.

12 Jahre alt, Zeit Grenzen zu überschreiten, zumindest die Grenzen des Viertels.

Abe

Noah Schnapp (Stranger Things) spielt Abe , auch Avraham oder Ibrahim genannt (je nachdem von wem er in der Familie angesprochen wird) wirklich großartig. Die Rolle des 12-jährigen, der zwischen der muslimischen und israelischen Religion aufwächst, steht ihm wirklich gut.

Aber auch Musiker und Schaulspieler Seu Jorge überzeugt mich, genau so wie Mark Margolis. Und die ein oder andere Rezeptidee kann man sich hier auch noch abgreifen. Soulfood – Familie geht durch den Magen ist ein wunderschöner, charmanter Film, sozialkritisch, ehrlich, toll. Ich kann ihn definitiv empfehlen.

Trailer:

DVD-Fakten:

  • Darsteller: Noah Schnapp, Seu Jorge, Dagmara Dominczyk, Arian Moayed, Mark Margolis
  • Alterseinstufung: Freigegeben ab 6 Jahren
  • Regisseur: Fernando Grostein Andrade
  • Medienformat: PAL, Dolby
  • Laufzeit: 1 Stunde und 25 Minuten
  • Erscheinungstermin: 28. August 2020
  • Untertitel: Deutsch, Englisch
  • Sprache: Deutsch (Dolby Digital 5.1), Koreanisch (Dolby Digital 5.1)
  • Studio: Pandastorm Pictures (Edel)

Markus

Vater, Fotograf, Blogger, Medienmensch, alles eher autodidaktisch, aber alles mit ganz viel Leidenschaft. Ist auch bei Twitter & Instagram unterwegs. Natürlich kann man mir auch bei Facebook folgen. Zusätzlich blogge ich auf markusroedder.de über Dinge, die hier keinen Platz finden.

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