Die Polar Pacer Pro begleitet mich jetzt fast ein ganzes Jahr, 24/7, egal ob Alltag oder sportliche Aktivitäten und ehrlich gesagt habe ich zuerst gedacht, der Schritt weg von einer Smartwatch fällt schwer, allerdings habe ich es sehr schnell genossen, nicht sofort und immer am Handgelenk über eingehende Nachrichten, Anrufe oder Termine informiert zu werden. Wobei man das bei der Polar Pacer Pro tatsächlich einstellen kann, ob man Nachrichten auf der Uhr erhalten möchte – wollte ich nicht, ich wollte und will nach wie vor die Uhr als reine GPS-Sportuhr nutzen, die meinen Alltag und meine sportlichen Aktivitäten trackt.
Die netten Menschen bei Polar haben mich im letzten Jahr vor der Emsradweg-Tour mit dieser schlichten und doch sehr robusten Uhr ausgestattet und seitdem sitzt sie an meinem Handgelenk. Jetzt ist es Zeit für ein kleines Fazit.
Was soll ich sagen, ich bin schlicht begeistert. Im Vorfeld habe ich eine Samsung- sowie eine TicWatch von Mobvoi genutzt, auch die machen ihren Job gut, aber die Informationen, die man aus dem Polar Flow Dashboard (und App) ziehen kann, sind noch mal weitaus besser. Da merkt man, dass bestimmte sportliche Aspekte bei den Smartwatch-Herstellern „nur“ schmückendes Beiwerk sind.
Ich mag zum Beispiel die Funktionen Herz Kreislauf-Belastungsstatus (Cardio Load), der mir zwar manchmal sagt, was ich selber weiß (z.B. dass ich in den letzten Tagen weniger Trainiert habe), gibt aber gerne auch entsprechende Tipps wie z.B. das man sich etwas überfordert hat und sollte dies so bleiben, sportbedingte Verletzungen auftreten können.
Auch die Funktion Nightly Recharge gefällt mir gut, hier passt das eigene Gefühl meist mit dem überein, was die Uhr bzw. die App sagt, aber irgendwie ist es auch spannend, was u.a. der ANS-Status (ANS-Status zeigt, wie gut sich das autonome Nervensystem über Nacht beruhigt hat) so sagt.
Natürlich zählt diese Uhr auch Schritte und dank der unterschiedlichsten Sportprofile natürlich auch sportliche Aktivitäten wie zum Beispiel Rennrad-Touren, Aquafitness, Wander-Touren oder Krafttraining. Auf der Uhr selber kann man sich 20 Profile als Favoriten einstellen, was auf jeden Fall ausreichend ist.
Serene™ ist so eine Funktion auf der Uhr, die auch sehr gerne nutze. Serene™ ist eine angeleitete Atemübung, die den eigenen Körper und Geist entspannt und zudem Stress abbaut. Absolut gelungen, es unterstützt auf jeden Fall, wobei man das nach einiger Zeit auch sehr gut selber durchführen kann. Weiterhin kann man Trinkerinnerungen einrichten, wir alle wissen, wie wichtig eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist, aber gerne vergisst man dies und wenn es dann jemanden gibt, der dich entspannt daran erinnert, mal wieder etwas zu trinken, ist das schon wunderbar!
Apropos entspannt – ich liebe die Weckfunktion dieser Uhr. Einmal eingestellt, weckt mich die Uhr mit einer sanften Vibration, seit gut einem Jahr werde ich also nicht mehr durch ein nerviges klingeln des Weckers aus dem Schlaf gerissen, sondern durch sanfte Vibration am Handgelenk aus dem Schlaf geholt. Will ich nicht mehr missen!
Natürlich misst die Uhr auch im Schlaf und sammelt alle möglichen Daten wie Schlafunterbrechnungen, Tiefschlaf, REM oder leichter Schlaf und gibt Auskunft über die Schlafmenge, die Stabilität sowie die Regeneration.
Auch was die Akkuleistung angeht, bin ich von dieser Uhr wirklich begeistert. Ich komme gute 7 Tage bei kontinuierlicher Herzfrequenzüberwachung (+ mind. 2 mal täglich ca. 30 Min. GPS-Tracking) hin. Bei ein, zwei längeren sportlichen Fahrradtouren in der Woche oder dem einen oder anderen Besuch im Fitness-Studio muss man vielleicht mal eher an die Steckdose. Das ist dann aber auch kein Problem, die Uhr lädt sich recht schnell wieder auf.
Im dauerhaften GPS-Modus hält der Akku rund 35 Stunden durch, was natürlich bei mehrtätigen Touren auf jeden Fall eine gute Sache ist. Man muss keine Angst haben, dass der Akku zwischenzeitlich den Geist aufgibt. Zudem gibt es diverse Energiesparmodi, die man zusätzlich einstellen kann, aber nicht muss. Ich habe z.B. auch das Display immer an, um sofort erkennen zu können, was grade so Phase ist.
Wo wir grade beim Display angekommen sind, das ist wirklich fantastisch. Selbst bei starker Sonneneinstrahlung kann man dieses sehr gut ablesen und mit ein paar Tastendrückern kann man sich über bestimmte Dinge kurzfristig informieren. So zeigt das Display unter anderem den Stand der täglichen Aktivitäten, die derzeitige Herzfrequenz, das letzte Training oder eine Übersicht der zurückliegenden Woche an. Weiterhin ist, wenn man will, die Musiksteuerung über die Uhr möglich.
Einen Touchscreen hat die Uhr nicht, braucht man aber nicht, mit den 5 Knöpfen lässt sich die Uhr intuitiv und schnell bedienen, die Druckpunkte sind ordentlich und man hat nicht das Gefühl, dass diese Funktionsknöpfe sich irgendwann mal funktionstechnisch verabschieden (wie es bei meiner ersten Samsung Galaxy Watch nach gut einem Jahr der Fall war). Nimmt man als Beispiel meine alte Polar M430, hier funktionieren die Knöpfe noch heute und diese habe ich im Vorfeld 6 Jahre genutzt habe.
Beim GPS muss man bis zum Start etwas Geduld haben, dafür zeichnet dieses jede Tour ohne Probleme auf, das hat bei Samsung oder auch Mobvoi TicWatch nicht ganz so gut funktioniert. Man hat die Wahl zwischen GPS+Glonass, GPS+Gallieo oder GPS+QZSS und alle funktionieren sehr gut. Je nach Wetter und Umgebung braucht die Uhr 1 bis 2 Minuten, bis sie den gewünschten Satteliten gefunden hat – aber dann läufts aber problemlos!
Kurzfazit Polar Pacer Pro:
Also, die Uhr kann einiges, sieht wirklich gut aus, ist absolut robust, man kann die Armbänder wechseln, war bei mir bisher aber noch nicht notwendig bzw. bin ich bisher mit den verbauten Armbändern sehr zufrieden, irgendwann werde ich mir wohl mal ein Ersatzarmband bei Polar ordern. An Sportprofilen hat man eine sehr große Auswahl und die GPS-Messung, die Übersicht aller Gesundheitsdaten sowie Schrittzählung ist erstklassig, das Display ist außerordentlich gut abzulesen, die Akkulaufzeit ist perfekt – kurz gesagt, die Polar Pacer Pro ist eine wirklich gelungene Sportuhr.
Polar Flow:
Die App finde ich ok, sie bietet mir eine kleine Übersicht über die wichtigsten Dinge, die Webansicht bietet einfach noch mal mehr Informationen und Auswertungsmöglichkeiten. Eine Möglichkeit, die ich sehr mag und die ich nicht missen möchte.
Polar Flow Screenshots:
Am Ende bin ich einfach ein Fan von Polar, man merkt immer wieder, dass man zu den Produkten gern zurückkehrt, von denen man Begeistert ist. Angefangen mit der Polar M400, dann ein schneller Umstieg auf die M430, die M200 liegt hier auch noch und zwischenzeitlich via Kleinanzeigen mal den A360 getestet. Als Ergänzung ist der OH1 sehr gut und der Fahrradcomputer M450 liegt hier noch, allerdings bin ich da grade eher mit Sigma unterwegs, wobei ich den M430 mal wieder aktivieren könnte.
Also, zurück zum Thema – ich bin #teampolar und das mit ganz viel Liebe. Die Polar Pacer Pro wird mich auch dieses Jahr bei diversen sportlichen Aktivitäten begleiten. Eine Bergwanderung sowie eine Mountainbike-Tour auf Mauritius stehen an, eine mehrtägige Fahrradtour von Frankfurt nach Münster ist im August dran und die eine oder andere sportliche Aktivität in NY im Herbst ist auch geplant.
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