Reingeschaut: Feedback – Sende oder stirb

8. Januar 2020
1 Minute Lesezeit
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Sende oder stirb - Feedback - Film

Vom Cover her hätte mich der Film Feedback nie angesprochen, das ganze sieht aus wie ein drittklassiger Trash-Film, die Story aber klingt wirklich gut und somit lassen wir uns mal darauf ein und siehe da, man darf sich nicht immer vom Cover leiten lassen. 

Trashig ist der offizielle Beitrag zum Fantasy-Film-Fest nämlich überhaupt nicht, die Macher von „Unknown Identity“ und „[ REC]“ liefern hier einen wirklich spannenden, fesselnden und brutalen Film ab, aufgrund der Soundgestaltung ist man mittendrin (Ich habe diesen Film mit Kopfhörern geschaut – da kommt das ganze Soundbild noch mal besser rüber). 

Worum geht es?

Der kontroverse Late-Night-Talker Jarvis Dolan (Eddie Marsan / Atomic Blonde) erlebt die schrechlichste Nacht seines Lebens, als Maskierte sein Radiostudio stürmen. Den Eindringlingen ausgeliefert, muss er seine Live-Sendung nach ihren Anweisungen zu Ende bringen. Die Lage verkompliziert sich zusätzlich, als sein alter Weggefährte Andrew Wilde (Paul Anderson / The Revenant) ahnungslos ins Studio platzt. Jedes falsche Wort kann für die Beteiligten tödlich enden. Es entspinnt sich ein nervenaufreibendes Katz- und Mausspiel, in dem jeder mit seiner eigenen dunklen Vergangenheit zu kämpfen hat. 

Der Sender hatte Jarvis kurz vor dieser Situation und trotz der vorangegangenen Geschehnisse das OK gegeben, auf Sendung zu gehen, allerdings auf eigene Gefahr und Verantwortung. Regiseur Pedro C. Alonso dreht gelungen die Spannungsschraube zu. Er zeigt eindrucksvoll, wie jemand, der bedroht, entführt, zusammengeschlagen, entführt, dessen Familie unterdrückt und dessen Auto abgefackelt wurde, mit dieser scheinbar ausweglosen Situation umgeht. 

Die komplette Story, die Art, wie der Film aufgebaut ist, wie Jarvis im Studio die Befehle vom Geiselnehmer hört, die Andrew aber nicht hören kann, wie Jarvis versucht, diese Befehle Live auf Sendung umzusetzen und somit ein Geständnis von Andrew zu bekommen, ein Geständnis über eine bestimmte Nacht, eine sehr, sehr schlimme Nacht…!

Wenn man nichts mehr zu verlieren hat, wird man zu einem Monster…

Jarvis Dolan

Aber das Geständnis von Andrew ist nicht alles, was die Geiselnehmer wollen. Die Frage, ob Jarvis mehr ist, als ein kontroverser Late-Night-Night-Talker, der aufgrund seiner Talk-Show nicht nur Freunde unter seinen Zuhörern hat, stellt sich nach einiger Zeit auch der Zuschauer.

Es gibt selten Filme,  wo ich zusammenzucke, weil etwas krasses, schlimmes, brutales, schmerzhaftes passiert, bei Feedback ist dies mehrfach vorgekommen.

Trailer:

DVD-Fakten:

Darsteller: Eddie Marsan, Paul Anderson, Ivana Baquero, Richard Brake, Oliver Coopersmith
Regisseur(e): Pedro C. Alonso
Format: Dolby, PAL
Sprache: Deutsch (Dolby Digital 5.1), Englisch (Dolby Digital 5.1)
Untertitel: Deutsch, Englisch
Bildseitenformat: 16:9 – 2.35:1
Anzahl Disks: 1
FSK: Freigegeben ab 18 Jahren
Studio: edel
Erscheinungstermin: 29. November 2019
Produktionsjahr: 2019
Spieldauer: 97 Minuten

Markus

Vater, Fotograf, Blogger, Medienmensch, alles eher autodidaktisch, aber alles mit ganz viel Leidenschaft. Ist auch bei Twitter & Instagram unterwegs. Natürlich kann man mir auch bei Facebook folgen. Zusätzlich blogge ich auf markusroedder.de über Dinge, die hier keinen Platz finden.

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