Reingeschaut: So was von da

19. Januar 2019
1 Minute Lesezeit
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Liest man die Story hinten auf der DVD, klingt das ganze nach einem erstklassigem Film. Die letzte Party in einem legendären Hamburger Club, es ist Jahresende, man kann einfach mal den Moment genießen, nicht an morgen denken, egal was passieren könnte oder wie groß der Kater sein wird, dazu eine Priese Aktion, weil wir ja auf der Reeperbahn sind, könnte es Stress mit ehemaligen Zuhälter geben, wo der Clubbesitzer noch Schulden hat. Doch, ich war auf ‚So was von da‘ sehr gespannt.

Worum geht es?

Hamburg, St. Pauli, Silvester. Oskar betreibt einen Musikclub am Ende der Reeperbahn. Sein Leben war ein Fest, doch die Party ist vorbei: Der Club muss schließen, Oskar ist hoch verschuldet. Die letzte Nacht des Clubs wird zur wildesten Party Hamburgs, auf der alle Freunde und Feinde von Oskar aufeinander treffen werden. Oskars zum Star gewordener bester Freund Rocky zerbricht am Ruhm, die lebenslustige Nina malt alles schwarz an, der aggressive Ex-Zuhälter Kiez-Kalle will Oskars Schulden eintreiben und dann sind da noch der tote Elvis, die Innensenatorin und – Mathilda, Mathilda, Mathilda.

Nach dem Kultroman von Tino Hanekamp (Uebel & Gefährlich) hat Jakob Lass einen sehr kunstvollen Film über die letzte Nacht eines Musikclubs auf dem Hamburger Kiez gedreht. Neben Newcomern wie Niklas Bruhn (als Oskar Wrobel), Mathias Bloech (als Rocky) und Martina Schöne-Radunski (als Nina) tauchen auch Bela B. und Corinna Harfouch (als Innensenatorin von Hamburg) und Kiez-Legende Karl-Heinz Schwensen in diesem Film auf. Besonders Bela und Kalle Schwensen spielen großartig, wenn die beiden auch nur eine Nebenrolle spielen!

Dennoch ist mir der Film etwas zu „Trainspottig“, zu abgedreht, keine Frage, er ist ganz cool, aber auch sehr durcheinander, zu viel von diesem Yolo-Quatsch, laute Musik, viele Drogen und noch mehr Alkohol, hier haben so einige Menschen große Probleme, die eine (Nina) hat Krebs, der andere (Oskar) hat mit Kiez-Kalle einen Ex-Zuhälter an der Backe, der endlich sein Geld wieder haben möchte und Elvis hat ein ganzheitliches Problem. Da ist das Problem in Form von Sohn & Fahrstuhl der Innensenatorin von HH eher nebensächlich und klein.

Wer auf Filme steht, die man ganz gut als Kunst bezeichnen kann, der ist hier genau richtig. ‚So was von da‘ liefert ein überladenes und klischeehaftes Kunstwerk ab. Schnitt, Farben und Sound ballern einen voll, man kann also schnell eine Pille einwerfen und genießen. Es geht natürlich auch ohne!

Ich fand ihn ganz ok, nichts besonderes, kein Highlight, für eine kurze Unterhaltung auf der Couch gut geeignet. Mehr aber tatsächlich nicht.

Trailer:

Fakten:

  • Darsteller: Niklas Bruhn, Mathias Bloech, Martina Schöne-Radunski, David Schütter, Tinka Fürst
  • Regisseur(e): Jakob Lass
  • Format: Widescreen
  • Sprache: Deutsch (Dolby Digital 5.1)
  • Region: Region 2
  • Bildseitenformat: 16:9 – 2.40:1
  • Anzahl Disks: 1
  • FSK: Freigegeben ab 16 Jahren
  • Studio: Universum Film GmbH
  • Erscheinungstermin: 25. Januar 2019
  • Produktionsjahr: 2017
  • Spieldauer: 87 Minuten

Markus

Vater, Fotograf, Blogger, Medienmensch, alles eher autodidaktisch, aber alles mit ganz viel Leidenschaft. Ist auch bei Twitter & Instagram unterwegs. Natürlich kann man mir auch bei Facebook folgen. Zusätzlich blogge ich auf markusroedder.de über Dinge, die hier keinen Platz finden.

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