Reingeschaut: Nawalny – Gift hinterlässt immer eine Spur.

"War es ein Mordanschlag vom Kremel oder von jemanden, der dem Kremel gefallen wollte?"
28. August 2022
2 Min. Lesezeit
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nawalny

Er tritt gegen den Herrscher im Kremel an. Er ist der Angstgegner von Putin. Dabei ist Alexei Nawalny ist ein äußerst sympathischer Kerl, der einfach nur eine komplett andere Denkweise als Putin hat, der gegen dieses korrupte System ist und einen lange fälligen Machtwechsel in Russland anstrebt.

Die Doku Beginnt mit seinem Heimflug 2021 und springt dann 3 Jahre zurück. Nawalny ist der Mann, der Putin ablösen möchte, was der Kremel-Chef allerdings mit allen Mitteln verhindern will. Aber mit Alexei Nawalny hat er einen Gegner, der sich nicht einschüchtern lässt, der zu seinem Wort steht und der in meinen Augen oft sehr viel schlauer ist, als seine Gegner im Kremel.

Worum geht es in der Doku Nawalny?

August 2020, der russische Oppositionelle Alexei Nawalny wird Opfe einer Vergiftung mit einem tödlichen Nervenkampfstoff, die er trotz aller Umstände überlebt. Nach Wochen in der Berliner Charite zieht er zu seiner Genesung mit der Familie in den Schwarzwald und macht bei der Aufarbeitung des Anschlages eine schockierende Entdeckung: Der Auftrag des Anschlages kam wahrscheinlich von den russischen Behörden. Dennoch beschließt Alexei Nawalny in seine Heimat Russland zurückzukehren, wo er sogleich verhaftet wird.

Der Regisseur Daniel Roher hat Nawalny während dieser außergewöhnlichen Zeit begleitet und schafft ein hautnahes Portrait in einer sehr extremen Zeit.

Was wie ein Politthriller auf der Kinoleinwand klingt, ist leider bitterer Ernst und das wird in dieser Doku schonungslos gezeigt. Nawalny kämpft gegen ein korruptes System, die ihn am liebsten mundtot machen wollen. Bei den Aufnahmen für seine Kanäle muss er immer damit rechnen, dass er und sein Team festgenommen oder verprügelt wird, dass sein Equipment zerstört oder er auf andere Weise sabotiert wird. Und genau das passiert im August 2020.

Die staatlichen Meldungen reden davon, das Nawalny „Selbstgebrannten“ getrunken hat, von Unterzuckerung oder einer Stoffwechselkrankheit. Aber es war Nowitschok, ein Nervengift, das meist tödlich und nach ein paar Stunden nicht mehr im Körper nachweisbar ist. Es sieht also, wenn alles gut läuft, wie ein natürlicher Tod aus.

War es ein Mordanschlag vom Kremel oder von jemanden, der dem Kremel gefallen wollte?

Filmzitat „Nawalny“

Allerdings glaubt Nawalny erst selber nicht, das Putin wirklich so dumm ist. Nach diversen eigenen Ermittlungen telefoniert Nawalny mit einer Person aus dem Kreis, die den Anschlag auf seine Person  geplant und ausgeführt haben sollen. Es kommen erstaunliche Informationen bei diesem Telefonat heraus.

Nach dem Gespräch überlegt Nawalnys Team, ihren redseligen Gesprächspartner, der sehr interessante Details über den Anschlag ausplaudert, in Ihre Reihen zu holen um ihn zu beschützen, da er ansonsten wohl getötet werden würde. Tatsächlich verschwindet Konstantin Borissowitsch Kudrjawzew, seines Zeichens mutmaßlicher FSB-Offizier, Militärchemiker und ehemaliger Angestellter der Militärakademie für ABC-Schutz, einen Tag nach dem Telefonat spurlos.

Und natürlich berichtet der Kremel anschließend, dass dieses Telefonat ein Fake ist. Es dient ausschließlich dem Zweck, die Geheimdienste zu diskreditieren!

Es ist einfach nur krass, was dort abgeht, aber Menschen, die scheinbar eine lange Gehirnwäsche hinter sich haben, sind ihrem Herrscher hörig, alle anderen, die sich gegen das System stellen und darüber sprechen, was sie denken, sind ganz schnell weg vom Fenster. Und genau das zeigt diese Doku sehr eindrucksvoll. Das Ganze ist spannender als so mancher Hollywood-Blockbuster.

Diese Dokumentation liefert viele spannende Momente und tiefe, persönliche Einblicke in das Leben von Alexei Nawalny, diese Doku ist eine äußerst wichtige Geschichte über den Staatsfeind Nr. 1 von Präsident Putin. Sehr zu empfehlen.

Nawalny Trailer:

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Mehr Informationen

Nawalny DVD-Fakten:

  • Seitenverhältnis:‎ 16:9 – 1.85:1, 16:9 – 1.77:1
  • Alterseinstufung:‎ Freigegeben ab 12 Jahren
  • Herstellerreferenz:‎ 42635664
  • Regisseur: ‎Daniel Roher
  • Laufzeit:‎ 1 Stunde und 35 Minuten
  • Erscheinungstermin:‎ 8. Juli 2022
  • Darsteller: ‎Alexei Nawalny
  • Untertitel:‎ Deutsch, Englisch
  • Sprache:‎ Deutsch (Dolby Digital 5.1), Englisch (Dolby Digital 5.1)
  • Studio: ‎DCM (Im Vertrieb von LEONINE)

Markus

Vater, Fotograf, Blogger, Medienmensch, alles eher autodidaktisch, aber alles mit ganz viel Leidenschaft. Ist auch bei Twitter & Instagram unterwegs. Natürlich kann man mir auch bei Facebook folgen. Zusätzlich blogge ich auf markusroedder.de über Dinge, die hier keinen Platz finden.

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