ShortCuts #014

3. Juli 2013
2 Min. Lesezeit
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Eigentlich haben die Alben fast alle einen langen Text und eine eigene Review verdient, da sie alle wirklich gut sind. Da sie aber schon lange hier liegen und genau so lange im Auto, iPod und so weiter laufen, ist wieder Zeit für ShortCuts. Diesmal widmen wir uns den Alben von J. Cole (Born Sinner), Jarren Benton (My Grandmas Basement), Batucada Sound Machine (B2kda) und Mac Miller (Watching Movies with the Sound off).

Beginnen wir mit J. Cole, der einfach mal eben sein Release-Datum um eine Woche nach vorne zieht, um zeitgleich mit Kanye West zu veröffentlichen. Und das, wo Born Sinner so sehr viel anders ist, als dieses, mir immer noch suspekte Album von Mr. West. Für mich geht J. Cole auf jeden Fall als Sieger aus diesem kleinen Duell heraus. Ohne Schnick-Schnack rappt er einfach drauflos, man merkt, der Mann hat Bock auf Rap, ohne Sing-Sang-AutoTune-Hooks, ohne Beats, die unbedingt in die Charts wollen und irgendwelchen Double-Time-Moppeds! Einfach nur ehrlicher Rap. Entspanntes, druckvolles, immer kopfnicklastig, ab und an ein paar Tracks, die nach vorne gehen, Gesangseinlagen, die keinesfalls peinlich sind, Born Sinner ist definitiv eine Empfehlung wert! J. Cole ist ein großartiger Rapper und gehört auch in dein CD/Platten-Regal!

Kommen wir zu Jarren Benton, als ich das erste mal Razor Blades & Steak Knives hörte, war mir klar, das ich das Album feiern werde. Extrem stilsicher und mit einer 100%igen „absolutely-not-givin-a-fuck-Attitude“ klingt er ein klein Wenig wie Slim Shady in seinen besten Zeiten. Und wenn er Dizzee Rascal ähnlich über das 808-Monster Life in The Jungle spittet, wird langsam klar, das dieser Typ alles ist, nur nicht langweilig. Abwechslungsreich gehts von Synthie-Brettern hin zu heftigen Bangern, wo Jarren Benton Seite an Seite mit R.A. The Rugged Man oder Vinnie Paz zeigt, was noch so in ihm Steckt. Nach Hopsen und Dizzy Wright ein weiteres Hammer-Album aus dem Hause Funk-Volume (Powerhouse). Unbedingt reinhören!

Mit Batucada Sound Machine wirds soundmäßig ganz anders, als bei den beiden ersten Alben. B2KDA ist ein explosives Gebräu aus Brasilien, Kolumbien und Kuba, mit einer Prise afrikanischen Beats, ein bisschen Funk, Reggae, Hip Hop und oben drauf gibts ein Soul-Schirmchen. Fertig ist ein extrem leckerer Cocktail. Absolut hör- und tanzbar. Das zehnköpfige Klangkollektiv macht einen richtig guten Job und wer keinen Einheitsbrei will, der hört hier mal rein! Knaller!

Zum Schluss nehmen wir uns Mac Miller vor. Watching Movies without Sound ist sicher „Macadelic“ ähnlicher als „Blue Slide Park“ und ist doch etwas ganz neues. Aber wieder ist es richtig cool, dies „richKid“ kann einfach was, latent gelangweilt, lädt er nicht zum schnellen durchhören ein, sondern will eher, das man sich drauf einlässt. Folgt man dieser Einladung, ist alles gut. „Das ist ja gar nicht mehr so, wie Blue Slide Park, ganz anders als Macadelic“ hört und liest man es hier und da und verdammt ja, so ist es und so ist es gut! Und wer das nicht glaubt, der gibt sich bitte den von Alchemist produzierten Beat von Red Dot Music an, auf dem Mac Miller und Action Bronson einfach mal nur Rappen und dabei glänzen. „I said it must be the drugs that got us thinking crazy shit.“ Genau so sieht das aus! Oder nehmen wir das etwas abgedrehte O.K., zusammen mit Tylor, The Creator, wobei Gees zusammen mit Schoolboy Q noch besser ist… Im Grunde ist der Film, den Mac Miller sich da ohne Ton ansieht, ein richtig guter Film! Komm rein, nimm dir ein Bier, setz dich und schau mit!

Markus

Vater, Fotograf, Blogger, Medienmensch, alles eher autodidaktisch, aber alles mit ganz viel Leidenschaft. Ist auch bei Twitter & Instagram unterwegs. Natürlich kann man mir auch bei Facebook folgen. Zusätzlich blogge ich auf markusroedder.de über Dinge, die hier keinen Platz finden.

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