Erstklassige Smartwatch für Android? Getestet: TicWatch Pro 3 Ultra GPS.

100% Funktion. 100% Stil. Eine verdammt gute Smartwatch mit WearOS!
6. Februar 2022
6 Min. Lesezeit
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Ticwatch Pro 3 Ultra GPS
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Ist die TicWatch Pro 3 Ultra jetzt die perfekte Smartwatch für Android? Ich bin bisher mit der GalaxyWatch sehr gut gefahren, da die aber nach einigen Jahren der Dauernutzung einen Defekt hatte, habe ich mich mal etwas in die Testberichte eingelesen und stieß immer wieder auf die Reihe der TicWatch Pro 3 und fand diese Uhr sowie das dahinter sitzende WearOS definitiv sehr spannend.

Da die neue GalaxyWatch 4 sich mittlerweile von dem gut laufenden Tizen verabschiedet hat, stand natürlich die 4er Version der Uhr auch auf dem Info-Zettel. Leider fällt das Fazit nahezu flächendeckend recht mies für die GalaxyWatch 4 aus. Gekauft habe ich mir am Ende die hier schon mal vorgestellte GalaxyWatch Active 2, schielte aber weiterhin rüber zur TicWatch Pro 3 Ultra.

Das Interesse war nach wie vor da.

Nach einigen sehr sympathischen und netten Mails zwischen Mobvoi und dem ZoomLab bekam ich die Möglichkeit, die Ticwatch Pro 3 Ultra mal ganz in Ruhe auszuprobieren und was soll ich sagen, nach einigen Tagen bin ich soweit und sage: „Diese Uhr werde ich weiterhin tragen“.

Mobvoi?

Bevor wir zur Pro 3 Ultra kommen, eine kurze Info zu Mobvoi. 2016 gab es eine Kickstarter-Kampagne für den globalen Start, Anfangs setze das Unternehmen mit TicWear noch auf ein eigenes Betriebssystem, heute aber gehört Mobvoi, wenn es um WearOS geht, wohl zu den treuesten Google-Partnern und dies prägt dann auch die Pro 3-Reihe.

TicWatch Pro 3 Ultra!

Die mit einem Qualcomm Snapdragon Wear 4100 Platform und Mobvoi Dual Prozessor ausgestattete Uhr ist nach dem Militär-Standard 810G sowie IP68 zertifiziert. IP68 zeigt an, dass diese Uhr gegen das Eindringen von Fremdkörpern (6 = Staubdicht) und Wasser (8 = Strahlwasser) resistent ist.

Der Military Standard bedeutet eine extreme Widerstandsfähigkeit, wenn dies auf der Uhr bzw. auf der Verpackung steht, heißt das aber nicht gleichzeitig, dass dieses Produkt auch wirklich alle Tests, die in der Military-Standard-Testreihe abgewickelt werden, bestanden hat. Der Hersteller kann sich die Tests aussuchen und wenn davon auch nur einer bestanden wird, kann er den Zusatz Military Standard 810G beim Produkt vermerken.

Aber! Wasserdicht ist diese Uhr definitiv, duschen und den ein oder anderen derben Regenschauer inkl. Hagel hat sie problemlos überstanden. Mehr braucht sie in meinem Fall auch nicht zu überleben.

Optik & Verarbeitung

Ich persönlich finde die Uhr nicht zu klobig, allerdings könnte sie an einem schlanken Damenarm schon etwas wuchtig wirken. Die Verarbeitung ist perfekt, das verbaute hochfeste Nylon mit Glasfaser in Kombination mit Edelstahl ist äußerst robust und fühlt sich gut an.

Ticwatch Pro 3 Ultra GPS

Das Armand ist aus hochwertige Fluorkautschuk, es ist langlebig und beständig gegen Hitze, Oxidation, Öl und Chemikalien und sitzt wirklich gut am Arm. Die Uhr hat aber eine Standard-Breite (22 mm) beim Armand, so das man dieses nach eigenem Belieben anpassen kann.

Dual Display?

Für mich definitiv eine sehr coole Sache, die mich direkt von Anfang an angefixt hat. Ich war nie ein Freund von einem dauerhaft eingeschalteten Display und auch dies „Uhr am Handgelenk heben und das Display geht an“ hat mich oft genervt.

Hier hat Mobvoi einfach ein zweites Display über das eigentliche Watchface gelegt, dies FSTN-Display ist bei normalem Licht schon sehr gut abzulesen (s. Fotos).

Bei der Pro 3 Ultra kann man jetzt aber einstellen, dass dies Display eine dezente Hintergrundbeleuchtung aktiviert, wenn man das Handgelenk bewegt. Für diese Hintergrundbeleuchtung sind 18 unterschiedliche Farben hinterlegt. Das Display ansonsten wird durch ein Corning Gorilla-Glas geschützt.

Dies Dual-Display schont natürlich den Akku sehr gut, da man nicht immer die Uhr einschalten muss, um sie abzulesen. Überhaupt, der Akku:

Akku

Bis zu 72 Stunden im Smartmodus ist schon eine sehr angenehme Sache, die ich tatsächlich auch erreiche. Eingestellt habe ich, das Nachrichten von Messenger-Diensten (WhatsApp, Threema) eingehen, das ich mit der Uhr telefonieren kann, eine 24-Stunden Herzfrequenz-Messung wird durchgeführt und beim Display habe ich die Bewegungsaktivierung (auch beim FSTN-Display) ausgeschaltet. Gut, wenn ich mal viele Aktivitäten via GPS tracken lasse, geht der Akku natürlich eher in die Knie, aber die regelmäßigen Fahrten zum Büro kann ich mühelos in den 72 Stunden tracken.

Somit macht der Akku (577mAh) auf jeden Fall einen sehr guten Job. Im Essential-Modus hält der Akku sogar 45 Tage, dann ist die Uhr allerdings im Funktionsmodus gravierend eingeschränkt. Im Prinzip hat man dann eine sehr schicke Uhr ohne Smart-Funktionen.

Ich finde, ein gut 2,5 bis 3-Tägiger Laderhythmus ist bei einer Smartwatch absolut in Ordnung.

Was kann die Uhr sonst noch?

Mit WearOS ist hier ein sehr gutes Betriebssystem installiert, natürlich hat man Zugriff auf den Google Assistant, dank dem integrierten GPS (das wirklich gut funktioniert) kann man mehr als 20 Sportprofile aktivieren, der Puls und die Sauerstoffsättigung (Sp02) und mit TicHealth hat man einen sehr guten Überblick über die wichtigsten Daten wie Herzfrequenz, Stress und den körperlichen sowie mentalen Zustand. Beim letzteren gibt es eine wirklich sehr gute Übersicht über das Energieniveau und die mentale Ermüdung. Schon verrückt, wie gut das funktioniert.

Natürlich wird auch der Schlaf getrackt (wenn man die Uhr nachts trägt) und wenn man möchte, kann man auch Nachts die Herzfunktion sowie den Stressfaktor messen. Dies habe ich aber ausgeschaltet.

Apps

Was die Apps angeht, kann man sich entscheiden, ob man eher Google-Fit oder eben TicHealth nutzen möchte. Beide bieten einen ähnlichen Umfang, ich habe in der ersten Zeit eher auf Google-Fit gesetzt (sieht man auch anhand der Fotos), bin aber mittlerweile mal zu TicHealth gewechselt, gerade weil man TicHealth auch zu Google-Fit übertragen lassen kann uns somit hat man in beiden Apps alle Infos, die man haben möchte.

In stressigen Situationen kann man mit TicZen auch wieder runterkommen. Atemübungen sind hier eine gute Sache und die Uhr unterstützt in diesem Fall echt gut.

Die Mobvoi-App finde ich gelungen, die Übersicht ist Klasse und die Möglichkeit, Aktivitäten u.a. zu Strava hochzuladen, ist sehr gut. Ebenso gibt es, wie eben schon erwähnt, die Möglichkeit, seine Daten zu Google-Fit zu pushen.

In der Mobvoi-App gibt es zudem eine Community mit Blog und News, ein Forum, man kann Watchfaces herunterladen und es gibt eine Übersicht über spezielle Aktionen innerhalb der Mobvoi-Community.

Neben den allgemeinen Gesundheits-Apps ist natürlich auch Google Pay genauso mit an Board, wie ein Taschenrechner, Google Maps oder auch Komoot lässt sich installieren, es gibt eine Wetter-App, man kann Spotify über die steuern und sich auch Musik auf die Uhr laden.

Die Benachrichtigungen funktionieren auf der Uhr sehr gut, WhatsApp oder Threema-Nachrichten lassen sich super lesen und direkt an der Uhr beantworten. Hier kann man die Tastatur nutzen, die Spracheingabe funktioniert aber auch sehr gut.

Telefonieren mit der Uhr

Ich habe es bei der GalaxyWatch geliebt und wollte dies nicht missen, weswegen die Funktion „telefonieren mit der Uhr“ sehr wichtig war und ist. Dies funktioniert mit der TicWatch Pro3 Ultra sehr, sehr gut. Der Klang am integrierten Mikrofon sowie die Sprachqualität beim Gesprächspartner ist sehr gut, ich finde hier sogar, das die Qualität wesentlich besser ist, als bei der GalaxyWatch sowie der Galaxy Watch Active 2.

TicWatch Pro 3 Ultra – ein Fazit

Mit der TicWatch Pro 3 Ultra bekommt Ihr eine sehr gut verarbeitete, robuste Smartwatch, die auf jeden Fall auch für den Outdoor-Bereich geeignet ist. Der Snapdragon-Wear 4100 sorgt für eine wunderbare Performance und das Display ist sowohl im sparsam Info-Display sowie auch im überzeugenden AMOLED-Display sehr gut lesbar.

Die Sensoren finde ich gelungen, die Schrittzahl erfasst die TicWatch Pro 3 Ultra in meinen Augen passend (es gab kaum Differenzen zu früheren Messungen bei der Galaxywatch), die Aufzeichnungen von Schlaf- und Pulswerten sind absolut nachvollziehbar und auch bei der GPS-Findung gab es bisher keinerlei Probleme (weniger als 30 Sekunden). Beim Tracking allerdings gab es mal kleine (wirklich kleine) Ausreißer, die aber nicht der Rede wert sind.

Am Ende hat man hier eine verdammt gute Smartwatch mit WearOS am Handgelenk, die derzeit wohl nah an einer perfekten Smartwatch ist. Wenn ich sie mit der Samsung Galaxywatch Active 2 und auch mit der Galaxywatch 4 vergleiche, überholt die TicWatch Pro 3 Ultra GPS beide um längen!

Für mich ist die TicWatch Pro 3 Ultra GPS aktuell die perfekte Uhr für den Alltag.

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Dies Model gibt es übrigens nicht nur in einer GPS, sondern auch in einer 4G/LTE-Version (die eSim hierfür gibt es aber aktuell nur via Vodafone).

Kurze Fakten:

  • Modell: TicWatch Pro 3 Ultra-GPS
  • Abmessungen (mm): 47 x 48 x 12,3
  • Gewicht: 41g (ich komme auf 63 Gramm)
  • Farbe: Schatten schwarz
  • Uhrengehäuse: Edelstahl und hochfestes Nylon mit Glasfaser
  • Bildschirm: Corning Gorilla Glasabdeckung gegen Fingerabdrücke
  • Uhrenarmband: Fluorkautschuk (austauschbar), 22 mm
  • Betriebssystem: Wear OS by Google
  • Chipsatz: Qualcomm® Snapdragon Wear ™ 4100-Plattform und Mobvoi-Dual-Prozessor-System
  • Speicher: RAM: 1GB / ROM: 8GB
  • Display: 1.4“ 454*454 326ppi Vollfarbe und immer auf AMOLED + FSTN-Bildschirm
  • Konnektivität: Bluetooth 5.0, WLAN: 802.11b/g/n
  • GNSSGPS + Beidou + Glonass + Galileo + QZSS
  • NFC-Zahlungen: Google Pay
  • Lautsprecher: Ja
  • Mikrofon: Ja
  • Vibrator: Ja
  • PPG: Ja
  • Barometer: Ja
  • Sensoren: Beschleunigungsmesser, Gyrosensor, HD PPG-Herzfrequenzsensor, SpO2-Sensor, Außerkörperlicher Sensor mit geringer Latenz, Barometer
  • Batteriekapazität 577mAh
  • Haltbarkeit: IP68, Schwimmbadschwimmen/MIL-STD-810G

Markus

Vater, Fotograf, Blogger, Medienmensch, alles eher autodidaktisch, aber alles mit ganz viel Leidenschaft. Ist auch bei Twitter & Instagram unterwegs. Natürlich kann man mir auch bei Facebook folgen. Zusätzlich blogge ich auf markusroedder.de über Dinge, die hier keinen Platz finden.

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