Reingeschaut: Hands of Stone

16. April 2018
2 Min. Lesezeit
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Roberto Durán aus Panama wollte schon als Kind Boxer werden. Im Jahre 1968 begann er seine Profikarriere im Alter von 16 Jahren und bestritt seinen letzten Kamp 2001 im Alter von 50 Jahren. Das macht seine Karriere zu einer der längsten im Boxsport. Außer in den Jahren 1985 sowie 1990 boxte er in jedem Jahr. Im Jahre 1999 wurde von der Associated Press zum besten Leichtgewichtsboxer des 20. Jahrhunderts und 2001 vom Ring Magazine zum besten Leichtgewichtler aller Zeiten gewählt. Im Jahr 2007 wurder er in die International Boxing Hall of Fame aufgenommen.

Es gibt also genügend Gründe, über Roberto Durán auch einen Film zu machen, was Jonathan Jakubowicz mit diesem Bio-Pic jetzt erledigt hat. Neben Èdgar Ramírez als Roberto Durán (der ihn wirklich sehr, sehr gut spielt) sehen wir Robert De Niro als Trainerlegende Ray Arcel (wann oder wo war De Niro nicht cool?), der trotz Mafia-Verbot den jungen Roberto Durán unter seine Fittiche nimmt, da er das Gefühl hat, das Durán ein ganz großer Boxer werden kann. Und er behält Recht…

Worum geht es genau?

Ray Arcel (Robert De Niro) hat als Boxtrainer so ziemlich alles gesehen in seiner langjährigen Karriere – zumindest glaubt er das. Doch als er dann zum ersten Mal das außergewöhnliche Talent von Roberto Duran (Edgar Ramírez) mit eigenen Augen zu sehen bekommt, ist er ganz aus dem Häuschen. Duran, den man auch „Hände aus Stein“ nennt, weil er angeblich als Teenager ein Pferd mit seinen Fäusten zu Boden geschlagen haben soll, ist das womöglich größte Boxtalent, das Arcel über den Weg gelaufen ist.

So ganz grün sind sich die beiden speziellen Charakterköpfe trotzdem zunächst nicht, als sie beginnen zusammenzuarbeiten, aber der Erfolg gibt ihnen schon bald recht. Doch alles droht zu zerbrechen, als Duran bei seinem zweiten Meisterschaftskampf gegen den legendären Sugar Ray Leonard (Usher Raymond) plötzlich das Handtuch in den Ring wirft und seine Karriere beenden will…

Boxen ist ein mentaler Sport.  

Ray Arcel

Es ist bestimmt nicht einfach, ein ganzes, eindrucksvolles Leben in gerade mal 2 Stunden Filmmaterial zu packen, dennoch schafft es Jakubowicz auch noch, ein paar Ausschnitte aus Arcels Leben, der politischen Lage in Panama sowie die Auswirkung auf das Fernsehprogramm auf den Sport in diesen Film zu packen. Hierdurch zerreist er natürlich etwas die eigentliche Geschichte von Durán – aber alles gehört irgendwie dazu. Somit finde ich, ist Hands of Stone ein gelungenes Bio-Pic über den Boxer Roberto Durán.

Die Rollen sind super besetzt, Ramirez und De Niro passen wie die Faust aufs Auge, aber auch Usher Raymond IV., der „Sugar“ Ray Leonard verkörpert, passt optisch gut und zeigt ein gewisses schauspielerisches Talent.

Man hätte bestimmt das ein oder andere weglassen können und dafür noch mehr das Leben von Durán zeigen können, aber das ist jetzt echt jammern auf hohem Niveau, denn unterm Strich ist es ein gelungenes Bio-Pic eines Boxers.

Trailer:

BlueRay-Fakten:

Darsteller: Edgar Ramirez, Robert De Niro, Ana De Armas, Usher, Ellen Barkin
Regisseur(e): Jonathan Jakubowicz
Format: Widescreen
Untertitel: Deutsch
Region: Region B/2
Bildseitenformat: 16:9 – 2.40:1
Anzahl Disks: 1
FSK: Freigegeben ab 12 Jahren
Studio: Alive – Vertrieb und Marketing/DVD
Erscheinungstermin: 20. April 2018
Produktionsjahr: 2017
Spieldauer: 112 Minuten

Markus

Vater, Fotograf, Blogger, Medienmensch, alles eher autodidaktisch, aber alles mit ganz viel Leidenschaft. Ist auch bei Twitter & Instagram unterwegs. Natürlich kann man mir auch bei Facebook folgen. Zusätzlich blogge ich auf markusroedder.de über Dinge, die hier keinen Platz finden.

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