Vollpfosten! Ein schnelles Spiel.

10. Dezember 2018
4 Min. Lesezeit
1.1K mal gelesen

Es geht um Geschwindigkeit, darum, sich zu bewegen, zu sprechen, zu greifen, umzudenken und Dinge anders zu sehen, als sie tatsächlich sind oder sein sollen und ich gebe zu, ich musste mich erstmal einlesen, denn was die Würfel sagen, muss gemacht werden! 

Lieber einen Pfosten in der Hand als ein Knoten im Gehirn… wobei das Eine das Andere ja nicht ausschließt! 

Man weiß also, dass dieses Spiel nicht ganz so Einfach ist und dass man gerade mit Kids etwas langsamer machen sollte. Dieses scheint aber den Machern von dem Spiel bewusst zu sein und so beginnt man am besten erstmal nur mit dem weißen Würfel, denn der bestimmt, was genau Ihr schnappen sollt – oder welchen Pfosten Ihr nehmen müsst. 

Wenn das dann ganz gut funktioniert, kommen die orangefarbenen Würfel hinzu. Erst wird mit dem hellen gewürfelt, später kommt dann noch der dunklere dazu. Diese Würfel bestimmen, wie man schnappen muss. 

Danach wird es spannend, denn wenn es mit den weißen und den orangenen Würfeln gut klappt, kommen die blauen Würfel hinzu. Diese sagen Euch, was ihr tun müsst, bevor ihr Euch den Pfosten schnappt. 

Alternativ könnt Ihr auch mal die grünen Würfel anstelle der blauen einsetzen, diese bringen Euch in Kontakt mit Euren Mitspielern. Klingt verwirrend? Ist es auch – zumindest am Anfang, aber das Spiel macht bei jeder Runde mehr Spaß! 

Regeln beim Schnappen: 

  • Schnappe nur mit einer Hand. Dies muss deine übliche Greifhand sein, sofern der orangefarbene Würfel nichts anderes verlangt. 
  • Schnappe nie einen zweiten Pfosten. 
  • Stelle keinen geschnappten Pfosten wieder zurück.
  • Umgreifen und Handwechsel sind verboten. Nimm den Pfosten so zu dir, wie du ihn geschnappt hast. 
  • Reiße Mitspielern nie einen bereits geschnappten Pfosten aus der Hand. 
  • Spiele sportlich und rücksichtsvoll, nie brutal. Vermeide übertriebenen Körpereinsatz, der deinen Mitspielern oder dir selbst weh tun kann. 

Beispiele: 

Der weiße Würfel zeigt Dir genau, welchen Pfosten du schnappen sollst. Würfelst Du die Seite mit den 6 Augen, musst Du den Pfosten schnappen, auf dem sich so viele Augen wie möglich befinden (6 ist besser als 5 und 5 ist besser als 4 usw.). Ist auf dem Würfel z.B. das Tier abgebildet, musst Du den Pfosten schnappen, dessen Tier möglichst viele Beine hat. Oder der möglichst viele Striche hat… 

Orange sagt dir wie: Hier kann verlangt werden, das du mit der Hand greifen musst, die üblicherweise nicht deine Greifhand ist (Rechtshänder nehmen z.B. die linke Hand). Oder Du musst den Pfosten mit den Handrücken greifen (hier klemmst Du den Pfosten zwischen deine beiden Handrücken) – oder es wird ganz verrückt und du musst einen Pfosten ziehen, der genau das Gegenteil von dem Zeigt, was mit dem weißen Würfel gewürfelt wurde. Beispiel: Der weiße Würfel zeigt das A, also schnappst du dir den Pfosten mit einem Buchstaben, der möglichst weit hinten im Alphabet steht. F ist hier besser als E oder D! Logisch oder? 

Aktion! 

Beim dunkelblauen Würfel geht es um Bewegung. Klatsche in die Hände, bevor du zugreifst, stehe auf und schnappe stehend, springe auf, laufe einmal um den Stuhl setz dich wieder, bevor du schnappst… 

Sound und Kontakt 

Der hellblaue Würfel lässt Dich krähen wie ein Hahn, bellen wie ein Hund oder du musst die Namen deiner Sitznachbarn (rechts sowie links) rufen. Ist stattdessen der grüne Würfel im Spiel, musst du zum Beispiel High 5 mit dem Tischnachbarn machen, oder du klopfst deinem Nachbarn auf die Schulter… Natürlich musst Du immer beachten, was der weiße Würfel verlangt und auch der organgene Würfel muss beachtet werden. 

Das alles auf die Reihe zu bekommen, ist gar nicht so einfach und gerade jüngere Kids brauchen Zeit und Ruhe, um dieses Spiel vollends genießen zu können. 

Wie / Was gewinnt man? 

Man gewinnt Sticks. Diese sind unterschiedlich lang und je nachdem, wie man seine Aufgaben erledigt hat, gibts unterschiedlich lange Sticks. 

Wer nicht alle Aufgaben der einzelnen Würfel richtig ausgeführt hat, stellt seinen Pfosten wieder zurück in die Tischmitte und bekommen keinen Stick. Wer den besten Pfosten erwischt hat, bekommt den längsten Stick, wer den zweitbesten Pfosten erwischt hat, bekommt den mittleren Stick und wer den drittbesten Pfosten erwischt hat, bekommt den kurzen Stick. Spielt man zu dritt, entfällt der ganz kurze Stick. 

Am Ende werden alle Sticks aneinander gelegt und wer die längste Linie hat, hat gewonnen. 

Das gute ist, in der Anleitung gibt es diverse Beispiele, was man zu tun hat, wenn eine bestimmte Abfolge der unterschiedlichen Würfel gewürfelt wurde. So versteht man das Spiel relativ schnell und hat am Ende sehr viel Spaß dabei. 

Die Vollpfosten-Regel: 

Es gibt immer ein paar Vollpfosten, die unschlagbar gut sind. Hier greift die Vollpfosten-Regel. Wer den längsten Stick erhalten hat, wird Vollpfosten der nächsten Runde. Wer der Vollpfosten ist, muss während des nächsten Würfelns beide Handflächen unter seine Oberschenkel klemmen und darf seine Hände zum Schnappen erst dann unter seinen Oberschenkeln hervorziehen, wenn das Würfelergebnis feststeht. 

Nach jeder Spielrunde stehen alle Pfosten wieder für alle erreichbar in der Mitte des Tisches und alle sitzen wieder auf Ihren Plätzen. Die Würfel gehen immer an den Tischnachbarn, der links von einem sitzt. Außerdem muss der Vollpfosten der Vorrunde seine Handflächen unter seine Oberschenkel schieben. 

Was allerdings ist, wenn der Vollpfosten der Vorrunde gleichzeitig würfeln muss (was ja praktisch unmöglich ist, mit den Handflächen unter den Oberschenkeln, ist nicht beschrieben – hier sind Eure Ideen gefragt. 

Fazit: 

Ein spannungsgeladenes Spiel mit hohem Spaßfaktor, an das man jüngere Kinder noch heranführen muss, sonst ist Streit schnell vorprogrammiert. Nach ein paar Übungs- oder Testrunden macht Vollpfosten sehr viel Spaß! 

Markus

Vater, Fotograf, Blogger, Medienmensch, alles eher autodidaktisch, aber alles mit ganz viel Leidenschaft. Ist auch bei Twitter & Instagram unterwegs. Natürlich kann man mir auch bei Facebook folgen. Zusätzlich blogge ich auf markusroedder.de über Dinge, die hier keinen Platz finden.

Schreibe einen Kommentar

Your email address will not be published.

Ab nachoben!