Reingeschaut: Wettlauf gegen die Zeit: Good Time

21. März 2018
1 Minute Lesezeit
1.2K mal gelesen

Es gibt so Tage, da geht alles schief und der Teufel reitet Rodeo auf deinem Rücken. So geht es eben auch Constantine, der alles dafür tut, seinen geistig behinderten Bruder aus dem Gefängnis zu holen, nachdem dieser nach einem gemeinsamen Bankraub festgenommen wurde. Kritiker heben diesen Film gnadenlos in die Höhe und nachdem ich beim ersten sichten tatsächlich eingeschlafen bin, gab es eine zweite Chance. Ist Good Time wirklich so gut?

Worum geht es genau:

Als nach einem verbockten Banküberfall sein kleiner Bruder im Knast landet, beginnt für Constantine Nikas (Robert Pattinson) eine schier endlose Odyssee durch die Unterwelt New Yorks. Das Ziel, seinen Bruder aus dem Gefängnis zu holen, wird zusehends aussichtsloser – und gefährlicher. Im Verlaufe der adrenalingeladenen Nacht gerät Constantine immer tiefer in eine irrwitzige Spirale aus Gewalt und Chaos. Im Wettlauf gegen die Zeit wird ihm je länger je mehr bewusst, dass ihrer beiden Leben auf der Kippe stehen.

Die Story an sich klingt vielversprechend und spannend und die Pressestimmen jubeln diesen Film auch überall in die Höhe – ich frage mich aber, nachdem ich den Film zwei mal gesehen habe – Warum?

Ist es jetzt ein Thriller oder doch eine filmische Sozialstudie mit Laiendarstellern der Gebrüder Safdie? Lediglich Pattinson sticht hier heraus, allerdings hat er das Vampier-Image mit diesem Film dann wohl komplett abgelegt. Er glänzt hier auf jeden Fall mit einer guten schauspielerischen Leistung. Wird der Film deshalb von den Kritikern so hochgejubelt?

Ein atemloser Adrenalinstoß (kino.de) ist es nämlich nicht, elektrisierend (kino-zeit.de) auch nicht. Vielleicht ist es Ein dreckiger kleiner Genrefilm mit einem überragenden Hauptdarsteller (Cinema), aber das war es dann auch schon. Eigentlich ist mit der Storybeschreibung alles erzählt. Beim ersten mal schauen bin ich tatsächlich 2 mal eingeschlafen, soviel also zum Thema Adrenalinstoß und elektrisierend. Aber ich habe den Film schlussendlich zwei mal gesehen, überzeugt hat er mich aber dann doch nicht.

Trailer:

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Fazit? Der Film schippert gemütlich wie ein Ausflugsdampfer auf dem Rhein, eine atemlose Hetze durch New York sehe ich nicht. Dazu kommt ein derart nerviger Soundtrack – den kompletten Film über gibt es immer wieder sphärische Klänge und etwas, das man irgendwo zwischen elektronischen Tönen und dem Versuch, Spannung verursachende Jazz-Musik einordnen kann. Schlimm. Lediglich Pattinson sticht heraus. Vielleicht kann man die ganze Machart auch als Kunstwerk ansehen, die düstere Bildsprache hat auf jeden Fall was. Aber einen Unterhaltungswert sehe ich hier nicht.

Für einen Thriller fehlt ihm die Spannung und für ein Drama reicht es auch nicht. Good Time befindet sich irgendwo dazwischen.

DVD-Fakten:

Darsteller: Robert Pattinson, Jennifer Jason Leigh, Barkhad Abdi, Buddy Duress, Taliah Webster
Regisseur(e): Benny Safdie, Josh Safdie
Format: Dolby, PAL, Widescreen
Sprache: Deutsch (Dolby Digital 5.1), Englisch (Dolby Digital 5.1)
Untertitel: Deutsch
Region: Region 2
Bildseitenformat: 2.39:1
Anzahl Disks: 1
FSK: Freigegeben ab 12 Jahren
Studio: Alive – Vertrieb und Marketing
Erscheinungstermin: 9. März 2018
Produktionsjahr: 2017
Spieldauer: 98 Minuten

Markus

Vater, Fotograf, Blogger, Medienmensch, alles eher autodidaktisch, aber alles mit ganz viel Leidenschaft. Ist auch bei Twitter & Instagram unterwegs. Natürlich kann man mir auch bei Facebook folgen. Zusätzlich blogge ich auf markusroedder.de über Dinge, die hier keinen Platz finden.

Schreibe einen Kommentar

Your email address will not be published.

Ab nachoben!