Kurt Cobain – Tod einer Ikone (Reingeschaut)

23. Juni 2015
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Diese DVD ist keine offizielle Dokumentation, die von Courtney Love abgesegnet wurde, ich gehe eher davon aus, das die Witwe von Kurt Cobain diesen Film am liebsten verbieten würde. Tom Grant, Ex-Polizist und Privatdedektiv untersucht den Fall Cobain und ist sich sicher, das Kurt Cobain ermordet wurde.

Worum gehts?

20 Jahre nach dem Tod des Nirvana-Sängers Kurt Cobain gibt es immer noch Menschen, die seinen Selbstmord anzweifeln und Cobains Ehefrau Courtney Love des Mordes oder des Auftrages zum Mord verdächtigen. In dem Dokudrama Kurt Cobain – Tod einer Ikone wird diese Theorie mit Interviews und nachgestellten Szenen untersucht.

Ich finde das Thema sehr spannend, Nirvana begleitet mich seit dem Album Bleach und ich bin mit großer Freude an diese DVD rangegangen, aber mir gefällt diese Mischung aus nachgestellten Szenen, Interviews und echten Tonbandaufnahmen nicht wirklich. Das ganze erinnert an irgendwelche Sensations-Dokus auf RTL2, mit echten Beteiligten und schlechten Schauspielern.

Natürlich sind die Tonband-Aufnahmen, die Tom Grant bei Gesprächen mit seiner damaligen Klientin Courtney Love gemacht hat, echt interessant, sofern sie echt sind. Auch die Erzählungen von Forensikern und ehemaligen, hochrangigen Polizisten sowie diverse Aufnahmen aus dem Archiv sind spannend, aber dieser Film wirkt dennoch irgendwie halbgar.

Vielleicht bin ich aber auch nicht der Verschwörungstheoretiker, für den dieser Film gemacht ist. Da fand ich die Tagebücher von Kurt Cobain als Fan wesentlich spannender!

Im Endeffekt wird hier auch wieder „nur“ eine Meinung (von vielen) wiedergegeben, keiner weiß bis heute, was wirklich passiert ist. Vielleicht wäre es gut, wenn der Fall neu aufgerollt würde. Genau das würde Norm Stamper (Polizeichef von 1994 – 2000) nämlich machen, wenn er heute noch aktiv wäre! Warten wir ab, was da noch passiert!

Fazit:

Wenn man diese Art von „Halb Doku, halb Spielfilm“ mag und sich mit dem Tod von Kurt Cobain auseinandersetzen will, wenn man auf Verschwörungen steht und gerne alte Ton- und Filmaufnahmen sehen möchte, der ist bei „Kurt Cobain – Tod einer Ikone“ genau richtig. Grundsätzlich ein sehr guter Film, nur habe ich mein Problem mit der Art und Weise, wie das ganze vorgestellt wird.

6/10

Markus

Vater, Fotograf, Blogger, Medienmensch, alles eher autodidaktisch, aber alles mit ganz viel Leidenschaft. Ist auch bei Twitter & Instagram unterwegs. Natürlich kann man mir auch bei Facebook folgen. Zusätzlich blogge ich auf markusroedder.de über Dinge, die hier keinen Platz finden.

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