Reingehört: Snoop Dogg / I wanna thank me

23. August 2019
2 Min. Lesezeit
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Snoop Dogg, der Rapper und Schauspieler blickt auf nunmehr 17 Alben zurück, dazwischen unzählige Gast-Parts und diverse Mixtapes. Doch, das Leben von Calvin Cordozar Broadus liefert genug Geschichten. Vom minderjährigen Drogendealer und Mitglied der Rollin 20s Crips in East Long Beach hin zu einer Hip Hop- und Entertainment-Ikone hat er vor kurzem, gut 26 Jahre nach dem Debüt Doggystyle, sein neustes Werk I Wanna Thank Me veröffentlicht.

Angelehnt an die Dankesrede, die der Doggfather im November anlässlich der Auszichnung mit einem Stern auf dem berühmten Walk of Fame hielt, schaut Snoop mit I Wanna Thank Me zurück auf ein sehr spannendes Leben.

I wanna thank me for believing in me. I wanna thank me for doing all this hard work. I wanna thank me for having no days off.

Snoop Dogg

Er hat über 40 Millionen Alben verkauft, seine Musik erreichte sehr oft den 1. Platz in den Charts und er wurde über 20 Mal für einen Grammy nominiert. Mit I Wanna Thank Me zeigt er wieder mal, dass er ein äußerst talentierter Geschichtenerzähler ist und dass er noch lange keinen Schlussstrich unter seine Karriere ziehen möchte.

Dass er ein sehr wandelbarer Künstler ist, hat er in den letzten Jahren nicht nur einmal gezeigt und so manchen Fan des klassischen Westcoast-Sounds enttäuscht, am Ende macht Snoop aber einfach das, worauf er Bock hat und das ist gut so.

Auf One Blood, One Cuzz zollt er zum Beispiel dem im letzten Jahr erschossenen Nipsey Hussle Respekt und spricht sich über seine Version des „One Love“-Beats von Whodini für mehr Einheit zwischen Bloods und Crips aus. 

All it take is one, one, one brave Blood and one brave Crip / Standing up together like we did back on them slave ships

Snoop Dogg

Und auf Let Bygones be Bygones versöhnt er sich mit Suge Knight, dem Gründer von Death Row Records. Die beiden haben sich im Zuge der Ermordung von Tupac Shakur etwas überworfen. Snoop  räumt auf dem Track den Konflikt aus der Welt und spricht Knight Respekt dafür aus, Westcoast-Rap zu seinem Siegeszug verholfen zu haben.

Und das er den klassischen Westcoast-Sound noch immer beherrscht, zeigt er mit Swizz Beatz auf Countdown – was für ein Banger! Aber auch so entspannte Dinger wie Take Me Away mit Russ & Wizz Khalifa begeistern mich sofort.

I Wanna Thank Me ist, wie manch einer es vielleicht erwartet hätte, kein komplettes Westcoast-Album in Gedenken an seinen Start 1993 in Long Beach, es ist ein gesunder Querschnitt und musikalisch ganz weit vorne.

Und hier ist es egal, ob es sich um recht poppige Nummern wie zum Beispiel Do It When I´m In It dreht, oder um so großartige, funky Nummern wie Do You Like I Do ft. Lil Duval handelt. Natürlich dürfen so minimale Nummern (natürlich von DJ Mustard produziert) wie Blue Face Hunnids ft. YG oder entspannte Hits wie So Misinformed ft. Slick Rick nicht fehlen.

Ich feiere I Wanna Thank Me definitiv. Nach Coolaid, Bush oder nach 7 Days of Funk ist das aktuelle Werk auf jeden Fall ein Hörgenuss. Reinhören bitte!

Genre: HipHop
Release Date: 16.08.2019
Label: Doggystyle Records / EMPIRE
Vertrieb: EMPIRE
Format: Digital

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Markus

Vater, Fotograf, Blogger, Medienmensch, alles eher autodidaktisch, aber alles mit ganz viel Leidenschaft. Ist auch bei Twitter & Instagram unterwegs. Natürlich kann man mir auch bei Facebook folgen. Zusätzlich blogge ich auf markusroedder.de über Dinge, die hier keinen Platz finden.

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