Borg McEnroe (Reingeschaut)

28. Februar 2018
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Es gibt immer wieder sportliche Ereignisse, von denen spricht man immer wieder. Das Wunder von Bern 1954, das schnellste K.O. 1965 zwischen Lewiston und Muhammad Ali nach nur 105 Sekunden, die Geschichte von Pelé, Wimbledon 1985  und natürlich das Mega-Tie-Break-Finale 1980 Borg vs. McEnroe, genau um dieses Finale (und der Weg dahin) geht es in Borg McEnroe.

Tennis ist wie die Sprache des Lebens, Vorteil, Aufschlag, Fehler, Break, Liebe… Jedes Match ist ein Leben im Kleinen.

Andre Agassi

Borg ist eine Wand und McEnroe in Dolch, der Wunden hinterlässt. Das Kinopublikum liebt Sportduelle – allein Rocky stieg einige male in den Ring. Duelle mit Schlägern auf heiligem Rasen oder Asche gibt es bislang kaum.

In der schwedisch-dänisch-finnischen Koproduktion begleitet uns Regisseur Janus Metz ins Jahr 1980, zurück zu einem der wohl legendärsten Tennis-Matches überhaupt. Ein Mega-Tie-Break-Finale zwischen dem Schweden Björn Borg und dem Amerikaner John McEnroe.

Worum geht es genau?

1980: Das traditionsreichste Tennisturnier, die Wimbledon Championships, steht vor der Tür und für den besten Tennisspieler der Welt soll es ein Triumphzug werden. Björn Borg (Sverrir Gudnason) kann zum fünften Mal den Titel holen. Jedoch hat seine lange, schon im Kindesalter begonnene Karriere Spuren hinterlassen. Obwohl er erst 24 Jahre alt ist, fühlt Borg sich erschöpft und ausgebrannt, leidet unter Ängsten. Davon ist John McEnroe (Shia LaBeouf) noch weit entfernt. Der 20jährige aufstrebende Star will Borg vom Thron stürzen und ist fest entschlossen, Wimbledon zu gewinnen. Doch mehr und mehr fühlt er sich, ebenso wie Borg, als wäre er in einem Käfig gefangen. In der Öffentlichkeit sorgt McEnroes aufbrausendes Temperament immer wieder für Schlagzeilen und die Medien stilisieren den Zweikampf immer weiter hoch: der coole Borg gegen den verzogenen McEnroe. Nach und nach müssen die beiden Gegner erkennen, dass ausgerechnet ihr größter Rivale der einzige sein könnte, der versteht, was sie durchleiden… 

Borg ist als Teenager sehr ähnlich wie McEnroe, impulsiv & aggressiv, so ruhig und besonnen, wie man Borg später vom Platz her kannte, war er nicht immer. Das sieht man immer wieder in diversen Rückblicken, die dieser Film bietet. Dank seinem Trainer war Borg wie ein Dampfdrucktopf, jeglichen Druck steckt er in seinen nächsten Schlag…

Ihre Rollen spielen Sverrir Gudnason (Borg) und Shia LaBeouf (McEnroe) so unfassbar gut, man könnte fast glauben, man schaut sich eine Doku über die beiden Tennis-Stars an. Da hat jemand vorzüglich die Rollen vergeben – zwei erstklassige Hauptdarsteller in einem außergewöhnlich gutem Film.

Einst Rivalen, später beste Freunde, Borg & McEnroe waren sich sehr, sehr ähnlich.

Absolute Empfehlung, auch wenn man nicht auf den Sport Tennis an sich steht.

Trailer:

BlueRay-Fakten:

Darsteller: Shia LaBeouf, Sverrir Gudnason, Stellan Skarsgard, Tuva Novotny, Björn Granath
Regisseur(e): Janus Metz Pedersen
Format: Widescreen
Untertitel: Deutsch
Region: Region B/2
Bildseitenformat: 2.39:1
Anzahl Disks: 1
FSK: Freigegeben ohne Altersbeschränkung
Studio: Universum Film GmbH
Erscheinungstermin: 23. Februar 2018
Produktionsjahr: 2017
Spieldauer: 108 Minuten

Markus

Vater, Fotograf, Blogger, Medienmensch, alles eher autodidaktisch, aber alles mit ganz viel Leidenschaft. Ist auch bei Twitter & Instagram unterwegs. Natürlich kann man mir auch bei Facebook folgen. Zusätzlich blogge ich auf markusroedder.de über Dinge, die hier keinen Platz finden.

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