Borgman (Reingeschaut)

10. März 2015
1 Minute Lesezeit
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Der Stern schreibt über Borgman „Skurril, herausfordernd und definitiv nichts für schwache Nerven“, der Deutschlandfunk sagt „Rätselhaft und atemberaubend, ein Meisterstück“ und die New York Times schreibt „Ein surrealer Kuss des Bösen“. Das ZoomLab sagt einfach mal „Zwei Stunden gequirlte Kacke“.

Aber der Reihe nach – worum geht es in Borgman überhaupt?

Auf der Flucht vor einer Gruppe brutaler Männer sucht der geheimnisvolle Landstreicher Borgman Unterschlupf bei der wohlhabenden Familie van Schendel.

Vom Familienvater Richard zunächst verjagt, kehrt Borgman zurück und verzieht sich heimlich ins Gartenhaus des Anwesens. Richards Ehefrau Marina bietet dem Fremden unkompliziert Hilfe an und ein warmes Bad. Marina fühlt sich zunehmend von ihm angezogen und will nicht zulassen, dass er die Familie wieder verlässt.

Kurz darauf verschwindet der Gärtner auf mysteriöse Weise, Borgman schleicht sich mit neuer Identität in die Mitte der Familie und nistet sich ein. Nun geraten auch die Kinder in seinen perfiden Bann, eine kaltblütige Manipulation beginnt.

Anfängliche Begeisterung verwandelt sich in die Frage, was das ganze jetzt soll? Warum macht Borgman das? Was treiben seine Freunde da? Wer zum Teufel sind die beiden Frauen, die öfters mal auftauchen? Was sollen die Hunde? Warum werden die Kinder operiert?

Bessesen? Wahnsinnig? Lust am zerstören? Was treibt die 3 Herren dazu, das ganze zu machen? Was soll dieses Theaterstück? Warum nehmen sie die Kinder am Schluss des Films mit in den Wald? Was haben Sie den Kindern entnommen? Wie kann Borgman, wenn er sich nackt auf die schlafende Marina setzt, ihre Träume steuern?

Ich habe diesen Film ganz geschaut, in der Hoffnung, das wenigstens ein paar Fragen beantwortet werden – werden sie aber nicht. Vielleicht bin ich auch nicht intellektuell oder „open-minded“ genug, um diesen absoluten Schwachsinn zu verstehen, oder die Künstlerische Freiheit und Tiefe darin zu entdecken…

Borgman soll ein Meisterwerk sein? Rätselhaft und Atemberaubend? Rätselhaft, ja, atemberaubend dann eher nicht. Sinnlos, ja, nichtssagend, auch, uninteressant, ja – und ich liebe Programmkino, schaue gerne Filme, die nicht unbedingt im Cineplex laufen, sondern in kleinen Nieschen-Kinos, aber für Borgman bin ich dann nicht gemacht!

Fazit? Müll!

[grey_box]DVD-Fakten
Laufzeit: 113 Minuten
Bildformat: 2,40:1 / 16:9
Ton: Deutsch DD 5.1, Niederländisch / Englisch DD 5.1
Untertitel: Deutsch
Altersfreigabe: Ab 16 Jahren
Im Kino ab: 02.10.2014
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1/10

Markus

Vater, Fotograf, Blogger, Medienmensch, alles eher autodidaktisch, aber alles mit ganz viel Leidenschaft. Ist auch bei Twitter & Instagram unterwegs. Natürlich kann man mir auch bei Facebook folgen. Zusätzlich blogge ich auf markusroedder.de über Dinge, die hier keinen Platz finden.

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