Reingeschaut: Ali G Indahouse – „Wagwan“!

18. Juni 2020
2 Min. Lesezeit
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Sacha Baron Cohen, die einen lieben ihn, die anderen mögen ihn nicht wirklich, seine Rolle als Borat war großartig, Ali G ist dagegen schwer gewöhnungsbedürftig, aber am Ende auch absolut genial. Als Comedy-Format und in kurz gehaltenen Sequenzen sind die Storys von Alistair Leslie Graham aka Ali G auf jeden Fall witzig, wenn man auf überspitzte Darstellungen steht. „Booyakasha“!

Übertrieben verhält sich der „Gangster“ aus dem Londoner Vorort Stains-upon-Thames als Chef der West Stains Massive auf jeden Fall. Seitdem er sich an seinem Haupt-Scratch-Finger verletzt hat, lebt er bei seiner Großmutter. Um seine Sozialhilfe aufzubessern, gibt er Kurse am John-Nike-Freizeitzentrum. Das Ali strickt dagegen ist, sollte klar sein. Er geht in den Hungerstreik und kettet sich an eine Bushaltestelle. Der Hungerstreik dauert nur wenige Minuten, Ali bleibt aber angekettet und dies erregt die Aufmerksamkeit des Finanzministers David Carlton und die Geschichte nimmt ihren Lauf… „Wicked“!

Worum geht es in Ali G Indahouse?

Der intrigante Politiker Carlton rekrutiert den lauten, vulgären Ghetto-Psychopathen Ali G für das Parlament, um den britischen Premierminister und seine Regierung zu stürzen. Wider Erwarten wird der naive Prolet gewählt, mischt das Unterhaus auf und steht Carltons zweifelhaften Absichten im Weg. Der ungebildete, dauergeile Kiffer wird zum glühenden Volksvertreter! Aber Ali ist nicht so dämlich, wie er aussieht: Hinter seinen Schenkelklopf-Attacken blitzt ein echter Sozialkritiker hervor, der die Stimme des Volkes ernsthaft vertritt! Carlton hat sich verkalkuliert und muss nun schwere Geschütze auffahren, um den ungewöhnlichen Parlamentarier wieder loszuwerden …

Die Gagdichte ist recht hoch, auch wenn ich persönlich nicht über alles lachen kann, ist dieser Film aus dem Jahr 2002 auf jeden Fall amüsant. Freunde von anspruchsloser und vor allem alberner Komik kommen auf jeden Fall auf Ihre Kosten. „For Real“!

Das Cohen in seinen Rollen aufgeht, hat er mit Borat und zuletzt mit Brüno zweifelsohne bewiesen und auch das Porträt von eben den weißen, meist jungen Männern, die meinen, sich unbedingt wie US Rapper und Künstler in einem der zahlreichen Musikvideos zu gebären – inklusive des stereotypen Geschlechterbildes und der Poserei – ist Cohen hier auf jeden Fall gelungen. Überspitzt. Natürlich. „Aight“!

Mit einer Veröffentlichung auf Bluray (in einem schicken Steel-Book) hätte wohl niemand mehr gerechnet, aber bereits seit Ende Mai ist dieser Film im Handel. Für Cohen-Fans auf jeden Fall ein Muss – keine Frage! Und wer auf Sasha Baron Cohen steht, der weiß, worauf er sich hier einlässt. „Wagwan“!

Ali G Indahouse Trailer:

Bluray-Fakten

  • Darsteller: Sacha Baron Cohen, Rhona Mitra, Martin Freeman, Michael Gambon, Charles Dance
  • Regisseur(e): Mark Mylod
  • Sprache: Deutsch (DTS-HD 5.1), Englisch (Dolby Digital 5.1)
  • Untertitel: Deutsch
  • Anzahl Disks: 1
  • FSK: Freigegeben ab 12 Jahren
  • Studio: justbridge entertainment (Rough Trade Distribution)
  • Erscheinungstermin: 22. Mai 2020
  • Produktionsjahr: 2002
  • Spieldauer: 85 Minuten
  • Bildformat DVD: PAL 16:9
  • Bildformat Blu-ray: FullHD1080
  • Tonformat DVD: Dolby Digital 5.1
  • Tonformat Blu-ray: DTS-HD Master 5.1
  • Extras Blu-ray: Audiokommentar von Ali G und Ricky C., Taking the Talk – Sprechen wie Ali G, Unveröffentlichte Szenen, Me Video diary – Hinter den Kulissen mit Ali G, Ali’s Gallery – Fotogalerie

Um es mit Ali G´´ s Worten zu sagen: „Keep It Real“!

Markus

Vater, Fotograf, Blogger, Medienmensch, alles eher autodidaktisch, aber alles mit ganz viel Leidenschaft. Ist auch bei Twitter & Instagram unterwegs. Natürlich kann man mir auch bei Facebook folgen. Zusätzlich blogge ich auf markusroedder.de über Dinge, die hier keinen Platz finden.

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