Reingeschaut: Aufbruch zum Mond

2. April 2019
2 Min. Lesezeit
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Sein eigenes Kind zu verlieren ist wohl mit das schlimmste, was einem wiederfahren kann. Was macht man danach? Ins Leere fallen? Dem Gedankenkarussell hingeben? Weitermachen wie bisher? Sich in die Arbeit stürzen? Gar nichts? Man weiß es nicht und ganz ehrlich? Ich möchte diese Erfahrung, was man dann macht, auch gar nicht Erleben.

Neil Armstrong hat genau das erlebt und dieser Film erzählt die Geschichte rund um die enormen Konflikte und Entbehrungen, mit denen der Pilot und seine Familie vor und während der legendären Mission konfrontiert waren. Das amerikanische Raumfahrtprogramm zwischen 1961 und 1969 wird hier sehr ergreifend und dramatisch dargestellt.

Worum geht es genau?

Der Ingenieur Neil Armstrong (Ryan Gosling) arbeitet Anfang der 60er Jahre als Testpilot für Jets und Raketenflugzeuge und hat mit seiner Frau Janet (Claire Foy) und den beiden Kindern Rick (Gavin Warren) und Karen (Lucy Stafford) eine liebende Familie hinter sich, die ihm den Rücke stärkt. Sein ganzes Leben ändert sich jedoch, als seine Tochter an einem Gehirntumor stirbt und die Familie nach einer Veränderung sucht. Diese bietet sich, als die NASA für ein Mondprogramm auf der Suche nach Piloten mit Ingenieurswissen ist. Neil nutzt die Chance und zieht mit seiner Familie nach Houston, wo er eine Ausbildung zum Astronauten beginnt. Nach etlichen Strapazen und Testflügen kämpft sich der professionelle Ingenieur bis an die Spitze und wird bald gemeinsam mit Buzz Aldrin (Corey Stoll) und Mike Collins (Lukas Haas) mit der Apollo-11-Mission zum Mond geschickt.

Man fühlt quasi die Enge der Kapsel, in die sich die Astronauten quetschen, ich durfte mir mal im Kennedy Space Center diese kleinen Dinger ansehen und ich glaube, ich wäre damals nicht eingestiegen, vor allem, weil einem niemand sagen konnte, was schlussendlich passiert.

Der Film liefert tolle Bilder und es geht nicht nur um die Geschichte der Raumfahrt, es geht auch um die Eheprobleme, die durch diese Mission entstanden, um Rassenprobleme, um das Leben mit dieser Mission, wo niemand wusste, wie das ganze ausgeht. Wie sagt man seinen Kindern, das man vielleicht nicht wieder nach Hause kommt?

Der Oscar®-prämierte Regisseur Damien Chazelle sowie Star Ryan Gosling haben sich für die packende Geschichte hinter der ersten bemannten Mission zum Mond erneut zusammengetan. Das Drehbuch zu „Aufbruch zum Mond“ basiert auf der offiziellen Biografie von Historiker James R. Hansen.

Das Ergebnis ist eine spannende und berührende Interpretation, die wirklich bis in die Nebenrollen toll besetzt und für 4 Oscars® nominiert ist. Zwischendurch sind ein paar Szenen in meinen Augen etwas zu lang gezogen, das hätte man auch etwas abkürzen können und hätte den selben Effekt erzielt, aber das liegt immer im Auge des Betrachters, manche Mögen vielleicht diese langen Spannungsmomente.

Nichts desto trotz ein wirklich guter Film den es sich lohn, anzusehen.

Trailer:

Fakten:

Darsteller: Ryan Gosling, Jason Clarke, Claire Foy, Kyle Chandler, Corey Stoll
Regisseur(e): Damien Chazelle
Format: Breitbild
Untertitel: Deutsch, Englisch, Hindi, Türkisch
Region: Region B/2
Bildseitenformat: 2.39:1
Anzahl Disks: 2
FSK: Freigegeben ab 12 Jahren
Studio: Universal Pictures Germany GmbH (DVD)
Erscheinungstermin: 14. März 2019
Produktionsjahr: 2018
Spieldauer: 141 Minuten

Markus

Vater, Fotograf, Blogger, Medienmensch, alles eher autodidaktisch, aber alles mit ganz viel Leidenschaft. Ist auch bei Twitter & Instagram unterwegs. Natürlich kann man mir auch bei Facebook folgen. Zusätzlich blogge ich auf markusroedder.de über Dinge, die hier keinen Platz finden.

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