Reingeschaut: Bullets Of Justice

Oink Oink Motherf**cker!
30. Juni 2021
2 Min. Lesezeit
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Bullets Of Justice

Als ich die Mitteilung zu Bullets Of Justice im Postfach fand, war ich echt begeistert. Der Film schien eine Art von Humor zu haben, der mir gefallen könnte und auch die Story klang mehr als skurril und witzig. Aber manchmal kommt es eben doch anders, als man denkt … 

Worum geht es in Bullets Of Justice:

Während des Dritten Weltkriegs führte die US-Regierung ein geheimes Forschungsprojekt durch, in dem Menschen mit Schweinen gekreuzt wurden. Ziel war die Erschaffung eines Supersoldaten. Doch das Projekt geriet außer Kontrolle. 25 Jahre später hat eine neue hybride Rasse namens „Schnauzen“ die Spitze der Nahrungskette erklommen. Menschen werden wie Tiere gehalten, gezüchtet und geschlachtet. Die Überlebenden haben sich tief unter der Erde in einem Atombunker verschanzt. Der ehemalige Kopfgeldjäger Rob Justice arbeitet für die letzte verbleibende Widerstandsbewegung der Menschheit. Robs Mission ist es, die „Mutter“ der „Schnauzen“ zu finden und zu vernichten. Und so machen sich Rob und seine Stiefschwester Raksha auf eine gefährliche Reise ins Herz der Finsternis.

Skurril, ja, blutig, auf jeden Fall, verrückt und postapokalyptisch, definitiv, aber eben auch total bekloppt und zudem auch noch unfassbar schlecht gespielt. Und hey, ohne zu spoilern, aber warum genau hat man Danny Trejo (From Dusk Till Dawn, Machete) jetzt bei Bullets Of Justice aufs Cover gesetzt? Um Fans zu ködern und dazu zu bringen, diesen Film zu kaufen? Vermutlich. Alles andere wäre bei dieser absolut kleinen Gast…, nein, Nebenrolle auch ein Wunder. 

Gehen wir mal davon aus, dass der bulgarische Regisseur Valeri Milev gemeinsam mit dem kasachischen Musiker und Produzenten Timur Turisbekov (der auch die Hauptrolle im Film spielt) hier ein Kunstprojekt auf Zelluloid bannen wollten, denn das ist ihnen dann auf jeden Fall gelungen. Laut Pressemitteilung ist es eine leidenschaftliche Hommage an das Genre des Grindhouse-Kinos, das durch die Filme von Robert Rodriguez (u.a. Machete) und Quentin Tarantino (u.a. Death Proof) eine Renaissance erlebt hat. Kann ich ja überhaupt nicht bestätigen. Wenn man Filmklassiker so ehrt, ist das schon fast eine Beleidigung. 

Valeri Milev drehte bereits den sechsten Teil der Wrong Turn-Reihe und kennt sich mit entsprechenden blutigen und schmutzigen Looks aus, aber Bullets Of Justice geht voll nach hinten los. Abgesehen von der abgedrehten und an sich interessanten Story gibt es unsagbar schlechte Schauspieler (Timur Turisbekov spielt nicht nur schlecht, er hat auch Null Charisma), ganz miese Dialoge und Szenen, die so übertrieben unwirklich sind, das sie schon keinen Spaß mehr machen.

Ich gebe zu, ich mag Quatsch, ich mag auch extrem abgedrehte Filme, aber diese Low Budget Produktion ist so unfassbar schlecht, dass sie noch nicht mal unter dem Deckmantel „Kunst“ gut funktioniert. 

So viele Ideen und Einfälle in diesem Film verfehlen Ihr Ziel und den Zweck um Kilometer. Warum trägt die eine Kopfgeldjägerin einen Schnäuzer (erinnert dezent an Aphex Twin / Windowlicker)? Wer sind die menschlichen Roboter? Was sollen die Visionen mit dem männlichen Model, dessen Haare gefühlt immer im Wind wehen, von Rob Justice? Warum hat dies eine menschliche Schwein („Schnauze“) sein „Arschloch“ mitten im Gesicht und heißt auch noch genau so – nämlich Asshole? Ronaldo? CR7? Wirklich? Und warum verkauft sich Trejo für so einen Schwachsinn? Das hat er definitiv nicht nötig, es sei denn er benötigt dringend Geld… 

Ich hatte noch nicht mal Interesse, diesen Blödsinn zu Ende zu schauen, weil mich noch nicht mal das Ende (sprich die Mutter und die Leber) interessiert hat. Hier geht man am besten den Peter-Lustig-Weg: Abschalten, denn wenn Trash wirklich Trash ist und einem das eigentliche Ansehen mehr peinlich  ist, als das es einen belustigt, dann ist Abschalten der beste Weg. 

Bullets of Justice – Trailer

Bluray-Fakten:

  • Seitenverhältnis: ‎ 16:9 – 2.35:1
  • Alterseinstufung: ‎ Freigegeben ab 18 Jahren
  • Regisseur: ‎ Valeri Milev
  • Medienformat: ‎ Dolby, PAL, Breitbild
  • Laufzeit: ‎ 1 Stunde und 17 Minuten
  • Erscheinungstermin: ‎ 11. Juni 2021
  • Darsteller: ‎ Danny Trejo, Timur Turisbekov, Doroteya Toleva, Yana Marinova
  • Untertitel: ‎ Deutsch
  • Sprache: ‎ Deutsch (Dolby Digital 5.1), Englisch (Dolby Digital 5.1)
  • Studio: ‎ Busch Media Group
  • Anzahl Disks: ‎ 1

Markus

Vater, Fotograf, Blogger, Medienmensch, alles eher autodidaktisch, aber alles mit ganz viel Leidenschaft. Ist auch bei Twitter & Instagram unterwegs. Natürlich kann man mir auch bei Facebook folgen. Zusätzlich blogge ich auf markusroedder.de über Dinge, die hier keinen Platz finden.

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