Reingeschaut: Der Vorname

3. Juli 2019
1
1 Minute Lesezeit
1.1K mal gelesen

Ich bin ja ein großer Fan von Christoph Maria Herbst und auch Justus von Dohnányi ist ein erstklassiger Schauspieler. Aufgrund von Erzählungen der Film-Info habe ich mich sehr auf diesen Film gefreut, aber so richtig überzeugt hat er mich nicht.

Vielleicht war es eine Vorahnung und der Film lag deshalb so lange hier auf dem Schreibtisch…

Vor allem ging mir in „Der Vorname“ die Figur des Stephan Berger (Herbst) enorm auf den Keks, bis auf ein, zwei Lacher hat mich dieses Kammerspiel nicht begeistert.

Worum geht es?

Es hätte ein wunderbares Abendessen werden können, zu dem Stephan (Christoph Maria Herbst) und seine Frau Elisabeth (Caroline Peters) in ihr Bonner Haus eingeladen haben. Doch als Thomas (Florian David Fitz) verkündet, dass er und seine schwangere Freundin Anna (Janina Uhse) ihren Sohn Adolf nennen wollen, bleibt den Gastgebern und dem Familienfreund René (Justus von Dohnányi) bereits die Vorspeise im Hals stecken.

Man faucht einander Wahrheiten ins Gesicht, die zugunsten eines harmonischen Zusammenseins besser ungesagt geblieben wären. Starke Egos geraten aneinander, Eitelkeiten werden ausgespielt und der Abend eskaliert: Die Diskussion über falsche und richtige Vornamen geht in ein Psychospiel über, bei dem die schlimmsten Jugendsünden und die größten Geheimnisse aller Gäste lustvoll serviert werden.

Es klingt eigentlich alles super, man erahnt eine feine Kritik an der deutschen Streitkultur, mit diversen Vorurteilen und leichten Ausflügen in die Politik, leider dreht sich oft alles im Kreis und man versucht krampfhaft zur nächsten Pointe zu laufen, bzw. zu stolpern.

Die Schauspieler machen ihren Job allesamt sehr gut, keine Frage, ohne Christoph Maria Herbst wäre das ganze Spektakel wohl noch langweiliger und keiner will einen ganzen Film sehen, in dem sich alles nur um den Namen Adolf dreht – das ist aber tatsächlich nur der Aufhänger und der Beginn für diverse Streitthemen, die aber größtenteils nicht wirklich lustig sind oder rübergebracht werden.

Ich habe mir von diesem Film wesentlich mehr erwartet und mit dem Trailer ist eigentlich alles abgedeckt, da hat man die Witze gut zusammengefasst – alles andere sind langweilige und plumpe Dialoge. Von daher – Trailer reicht!

Trailer:

Bluray-Fakten:

Darsteller: Christoph Maria Herbst, Florian David Fitz, Janina Uhse, Iris Berben, Justus von Dohnanyi
Regisseur(e): Sönke Wortmann
Format: Breitbild
Sprache: Deutsch (DTS-HD 5.1), Deutsch (Dolby Digital 2.0)
Untertitel: Englisch
Region: Region B/2
Bildseitenformat: 2.39:1
Anzahl Disks: 1
FSK: Freigegeben ab 6 Jahren
Studio: Constantin Film
Erscheinungstermin: 4. April 2019
Produktionsjahr: 2018
Spieldauer: 91 Minuten

Markus

Vater, Fotograf, Blogger, Medienmensch, alles eher autodidaktisch, aber alles mit ganz viel Leidenschaft. Ist auch bei Twitter & Instagram unterwegs. Natürlich kann man mir auch bei Facebook folgen. Zusätzlich blogge ich auf markusroedder.de über Dinge, die hier keinen Platz finden.

1 Comment

  1. Sehe ich ähnlich, bin nach Merz gegen Merz auch an diesen Film rangegangen und war böse enttäuscht. Da ist man von Herrn Wortmann besseres gewohnt.

Schreibe einen Kommentar

Your email address will not be published.

Ab nachoben!