Reingeschaut: Simpel

5. Mai 2018
1 Minute Lesezeit
1K mal gelesen

Die beiden Brüder Ben und Barnabas sind ein Herz und eine Seele, allerdings ist Barnabas aufgrund seiner geistigen Behinderung auf dem Stand eines Dreijährigen und wird von allen deshalb nur Simpel genannt. Es ist nicht immer einfach, aber Ben steht zu 100 % hinter Simpel, ist immer für Ihn da und verteigt ihn mit allen Mitteln.

Als Ihre schwerkranke Mutter plötzlich stirbt, soll Simple in ein Heim, dass das Ben und vor allem Simpel gar nicht passt, ist klar und so kapern die beiden den ortsansässigen Polizei-Bulli, in dem Barnabas ins Heim gebracht werden soll und hauen ab nach Hamburg, denn nur die Unterschrift von Bens und Barnabas Vater kann den Beschluss rückgängig machen und Simpel vor dem Heim retten, doch der Vater der beiden hat mit seinem geistig behinderten Sohn quasi abgeschlossen.

Die Suche nach dem Vater entwickelt sich zu einer Odyssee. Unterwegs treffen sie auf die Medizinstudentin Aria und ihren Kumpel Enzo, den Sanitäter und neben so einigen Zwischenfällen entwickelt sich eine große Freundschaft zwischen den doch recht unterschiedlichen Menschen.

Ich bin ja ein großer Fan von Frederic Lau, der den völlig überforderten Ben (Geldverdienen, Putzen, Kochen, Anziehen, Ausziehen, Ins-Bett-Bringen, Beschäftigen, Belustigen, Beruhigen u.v.m.) wirklich gut spielt und David Kross, der Simpel spielt, überzeugt hier auf ganzer Linie. Da hat sich jemand mit dem Thema Behinderung wirklich auseinander gesetzt und glänzt durch eine erstklassige schauspielerische Leistung. Ein Vergleich mit dem jungen Leonardo DiCaprio, der als Arnie in Gilbert Grape, Irgendwo in Iowa auch einen geistig behinderten Jungen spielte, liegt nahe.

Den Spagat zwischen einem sehr ernsten Thema und einer großen Portion Humor schafft Markus Goller (Regie) hier mit den Hauptdarstellen ähnlich gut, wie es vorher schon zum Beispiel in Filmen wie Ziemlich beste Freunde, Vincent will Meer, Forest Gump und eben der schon angesprochene Film Gilbert Grape geklappt hat.

Eine absolute Empfehlung!

Trailer:

DVD-Fakten:

Darsteller: Frederick Lau, David Kross, Emilia Schüle, Devid Striesow, Annette Frier
Format: Dolby, PAL, Widescreen
Sprache: Deutsch (Dolby Digital 5.1)
Region: Region 2
Bildseitenformat: 16:9 – 2.35:1
Anzahl Disks: 1
FSK: Freigegeben ab 6 Jahren
Studio: Universum Film GmbH
Erscheinungstermin: 20. April 2018
Produktionsjahr: 2017
Spieldauer: 109 Minuten

Markus

Vater, Fotograf, Blogger, Medienmensch, alles eher autodidaktisch, aber alles mit ganz viel Leidenschaft. Ist auch bei Twitter & Instagram unterwegs. Natürlich kann man mir auch bei Facebook folgen. Zusätzlich blogge ich auf markusroedder.de über Dinge, die hier keinen Platz finden.

Schreibe einen Kommentar

Your email address will not be published.

Ab nachoben!