Reingeschaut: Destroyer

3. August 2019
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Destroyer

Dass Nicole Kidman die unterschiedlichsten Rollen spielen kann, das hat sie schon bewiesen. Dass sie hier auch optisch oft „aus der Rolle“ fällt und nicht immer die bildschöne Dame spielen muss, hat sie zuletzt in The Hours bewiesen. Auch in Destroyer zeigt sie wieder, was in Ihr steckt.

Die Regisseurin Kusama hat Kidman für Destroyer, zusammen mit dem Autorenteam Phil Hay und Matt Manfredi, eine vielschichtige Cop-Figur auf den Leib geschneidert. Gebrochen, hart, verbittert und vor allem hartnäckig.

Worum geht es?

7 Jahre ist es her, dass LAPD-Detective Erin Bell versucht hat, als verdeckt arbeitende Ermittlerin Verbrecher Silas hinter Gitter zu bringen, 17 Jahre, seit ihr Freund und Partner bei dem Undercover-Einsatz erschossen wurde. Hinweggekommen ist sie über diese Katastrophe nie, aus der jungen Polizistin ist ein körperlich wie seelisches Wrack geworden. Nun scheint es, dass der untergetauchte Silas wieder da ist. Erin sieht die Gelegenheit gekommen, ihre Sünden von einst wieder gut zu machen und Silas endlich zur Strecke zu bringen – koste es, was es wolle … 

Man erkennt diese Frau sofort, trotz der aschfahlen und faltigen Haut sowie den strähnigen und ungepflegten Haaren. Erin Bell ist abgekämpft und die Manieren sind rau, optisch und körperlich ein Wrack, ein bisschen wie der weibliche John McLane.

Man begleitet Bell nicht nur durch den aktuellen Fall, sondern bekommt durch Rückblicke einen sehr guten Einblick, wieso sie jetzt, 17 Jahre später, so handelt. Dazu gibt es ein paar persönliche Einblicke in ihr Leben als Mutter, in der „Geschichte nebenan“ geht es nämlich auch um ihre Tochter…

Destroyer-Trailer:

Verdammt gut gespielt, es gibt wirklich tolle Bilder aus Downtown LA und dazu eine sehr gute Story, die sich erst zum Schluss richtig auflöst und einen krassen Wandel vollzieht. Der Film lebt von einer Atmosphäre, die ich schon länger nicht mehr gesehen und erlebt habe. Entspannt, ruhig und doch spannend und brutal.

In meinen Augen ein wirklich guter Thriller, exzellent gespielt, Kidman nutzte sogar eine schwere Grippe bewusst aus, um die Person Erin Bell noch fertiger wirken zu lassen. Bis zum Schluss ein absolut spannender Film.

Bluray-Fakten Destroyer:

Darsteller: Nicole Kidman, Tatiana Maslany, Sebastian Stan, Toby Kebbell, Bradley Whitford
Regisseur(e): Karyn Kusama
Format: Breitbild
Sprache: Deutsch (Dolby Digital 2.0)
Region: Alle Regionen
Bildseitenformat: 16:9 – 2.40:1
Anzahl Disks: 1
FSK: Freigegeben ab 12 Jahren
Studio: Concorde Video
Erscheinungstermin: 18. Juli 2019
Produktionsjahr: 2018
Spieldauer: 122 Minuten

Markus

Vater, Fotograf, Blogger, Medienmensch, alles eher autodidaktisch, aber alles mit ganz viel Leidenschaft. Ist auch bei Twitter & Instagram unterwegs. Natürlich kann man mir auch bei Facebook folgen. Zusätzlich blogge ich auf markusroedder.de über Dinge, die hier keinen Platz finden.

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