Reingehört: Ruffiction / Ruffnecks

3. Juli 2014
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Ich weiß ja nicht, was ich von dieser CD halten soll. Laut Pressemitteilung ziehen die 3 Rapper Arbok 48, Crack Claus und Crystal F ein Crackhaus als Lebensraum vor, wollen nicht in der schicken Eigentumswohnung leben, sie geben sich angriffslustig und schlecht gelaunt, sie haben Gewaltfantasien und den Gerechtigkeitssinn eines Erstklässlers, es wird also eher mit der Schaufel auf den Kopf gehauen anstatt Probleme tiefgründig zu diskutieren.

Inhaltlich schlagen sie in den Bauch bis die Bauchdecke platzt und töten Grundschulkinder und sie lachen über Dinge, die nicht lustig sind, weil sie lustig sind. Sie sind schwarz gekleidet und schlecht gelaunt, gewaltbereit und haben Stress im Bauch, es soll Blut wie im Cartoon fließen. Ja dann…

Auf insgesamt 17 Tracks gibt es comicartige Szenarien, die so überspitzt sind, dass der Name Ruffiction nicht passender gewählt werden könnte. Das Problem ist, das eben dieses „HorrorcoreStraßenRap-Zeug“ häufig Kids hören, die mit dem Begriff Fiktion nicht wirklich viel anfangen können und die Inhalte oft für bare Münze nehmen und beim regelmäßigen Nachmittagsprogramm zwischen „Mitten im Leben“, „Familien im Brennpunkt“, „Verklag mich doch“ und solchen Alben Ihren Eltern und normal denkenden Menschen auf die Nerven gehen. Oder mehr…

Aber scheinbar gibt es genug Pöbel-Volk da draußen, die eben diesen Sound lieben, denn Ruffiction sind schon eine halbe Ewigkeit unterwegs, haben eine loyale Fan-Base und regelmäßige Auftrittsverbote. Wer also auf diese sehr spezielle HipHop-Ästhetik aus Drogenexzessen, Verachtung und Gewaltfantasien steht, der sollte sich Ruffnecks zulegen, bevor es verboten wird.

Das Album ist ok produziert, sehr vorhersehbar und wird aus diesem Grund schnell langweilig!

Markus

Vater, Fotograf, Blogger, Medienmensch, alles eher autodidaktisch, aber alles mit ganz viel Leidenschaft. Ist auch bei Twitter & Instagram unterwegs. Natürlich kann man mir auch bei Facebook folgen. Zusätzlich blogge ich auf markusroedder.de über Dinge, die hier keinen Platz finden.

5 Comments

  1. Moin,
    also ein konstruktiver, neutraler Bericht sieht anders aus, wa?

    Ich sage da jetzt nicht viel zu, außer das Quentin Terantino, George Lucas und auch Walt Disney deiner Meinung nach ja auch „krank“ und gewaltverherrlichend sein müssen, oder?!

    In dessen Filmen und Zeichnungen, wird auch mit „Gewalt“ gearbeitet. Aber das findest du bestimmt in Ordnung, da es ja nur Filme sind.

    Sie heißen Ruffiction – der Name besagt schon, dass es sich nur um Fantasien handelt. Es ist „Spaß“ und Entertainment. das was die leute hören wollen, bekommen Sie auch – das ist Entertainment.

    Bitte nächstes Mal etwas weniger herablassend und genauer rechachieren. Danke!

    Ps.S. Deine Rezension ist ok geschrieben, wenig rechachiert, sehr vorhersehbar und wird aus diesem Grund schnell langweilig. ;-)

  2. Warum habe ich genau mit so einem Kommentar gerechnet, der u.a. mit dem Vergleich Filme kommt? Ja, es gibt Filme, die auch Gewaltverherrlichend sind. Da gibt es dann auch Altersbeschränkungen (zumindest fürs Kino / DVD) und ja, Quentin ist krank, genau so wie viele andere Filmemacher auch, aber das ist ein ganz anderes Thema! Visuell im TV ist das was anderes als das, was Menschen in Ihrem Kopf daraus machen!

    „Sie heißen Ruffiction – der Name besagt schon, dass es sich nur um Fantasien handelt. Es ist “Spaß” und Entertainment. das was die leute hören wollen, bekommen Sie auch – das ist Entertainment.“

    Ja, genau das habe ich auch geschrieben. Mit dem kleinen Zusatz, …das eben dieses “HorrorcoreStraßenRap-Zeug” häufig Kids hören, die mit dem Begriff Fiktion nicht wirklich viel anfangen können und die Inhalte oft für bare Münze nehmen …

    Und warum antworte ich überhaupt auf anonyme Kommentare?

  3. Du antwortest, da du dich rechtfertigen musst und Kritik nicht einfach so hinnehmen willst. Das ist aber auch völlig in Ordnung ;-)

    Die Sache mit den Kids und was Menschen in ihren Köpfen aus den Texten machen, ist eher ein Problem an der Erziehung oder der eigenen Intelligenz.

    Wenn sie die Texte für bare Münze nehmen und dies auf Ihre Umwelt reflektieren ist das schlicht und einfach Dummheit! Da kann Ruffiction auch nichts für.

    Die Sache mit dem FSK sehe ich mit gemischten Gefühlen. Würde dort „ab 18“ draufstehen, denkst du das würde die „Kids“ abhalten, dies zu hören? Eher nicht oder?

  4. Ab 18 hält keinen ab! Das stimmt! Auch mit der Erziehung und der eigenen Intelligenz! Ob ich dann (oder darum) aber Texte von Ruffiction für gut, lustig oder gar für Entertainment halten soll, verneine ich mal. Eine Review ist auch immer ein Teil eigene Meinung!

  5. Unterschreiben ich! Habe in die CD rein gehört und fand es unfassbar schlecht. Ich kenne Fiktion, aber das ist nur Rotze – ehrlich! Aber jedem das seine!

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