The Diary of J Dilla (Reingehört)

16. April 2016
1 Minute Lesezeit
862 mal gelesen

Die Fans von J Dilla warten auf dieses Album seit dem Jahr 2002 – in diesem Jahr sollte nämlich „The Diary“ ursprünglich veröffentlicht werden. Jetzt hat der Nachlass von James Yancey die Firma PayJay wiederbelebt, um das lang verloren geglaubte Album eines Künstlers zu veröffentlichen, der, wie viele andere auch, viel zu früh von uns gegangen ist.

Es ist quasi die letzte Sammlung von unveröffentlichtem Material, das Dilla zu Lebzeiten rausbringen wollte. Dieses Material lässt einen essentiellen Blick auf das Können und den Denkprozess Dillas zu. Und zwar vor dem Bruch mit dem Major Label-System. Es lässt aber auch einen Ausblick auf die folgenden fruchtbaren Schaffensphasen zu, die eben Klassiker wie „Ruff Draft“, „Jaylib“ oder „Donuts“ hervorgebracht haben.

„The Diary“ liefert mit Parts von J Dilla selber, Snoop Dogg, Bilal, Kokane, Frank-N-Dank, Nottz und Boogie ab, die über Produktionen von Dilla, Madlib, Pete Rock, Hi-Tek, Nottz, House Shoes, Supa Dave West, Bink! und Karriem Riggins so frisch klingen, als wäre dieses Album in den letzten Monaten entstanden.

Dilla / ZoomLab

Dieses Album war Dillas Versuch Vorteil aus seinem Status als Hitmaker und Einflussnehmer hinter den Kulissen zu ziehen. Leider verschwanden die Aufnahmen im Lager in Detroit und er begann selbst einen kreativen Neuprozess in L.A.!

Die hier vorliegenden Tracks wurden über einen Zeitraum von zehn Jahren mit aller Sorgfalt aus Two-Track Mixdowns und Multi-Track Mastern zusammengesetzt, die man nach Dillas Tod 2006 in seinem Archiv fand.

Das Ergebnis ist ein wirklich gutes Album von dem  Menschen, der unter anderem Künstler wie D’Angelo, Erykah Badu oder Common in den späten 90ern mit aufgebaut hat. Man hört den Hunger, den Dilla hatte, vor allem wollte er aus dem Hintergrund nach vorne, ans Mic, was er auf „The Introduction“, „The Anthem“ oder auch „Fight Club“ in bester Manier beweist.

Klicken Sie auf den unteren Button, um den Inhalt von w.soundcloud.com zu laden.

Inhalt laden

PHA+PGlmcmFtZSB3aWR0aD0iMTAwJSIgaGVpZ2h0PSI0NTAiIHNjcm9sbGluZz0ibm8iIGZyYW1lYm9yZGVyPSJubyIgc3JjPSJodHRwczovL3cuc291bmRjbG91ZC5jb20vcGxheWVyLz91cmw9aHR0cHMlM0EvL2FwaS5zb3VuZGNsb3VkLmNvbS9wbGF5bGlzdHMvMjEyNTQ2NjYwJmFtcDtjb2xvcj1mZjU1MDAmYW1wO2F1dG9fcGxheT1mYWxzZSZhbXA7aGlkZV9yZWxhdGVkPWZhbHNlJmFtcDtzaG93X2NvbW1lbnRzPXRydWUmYW1wO3Nob3dfdXNlcj10cnVlJmFtcDtzaG93X3JlcG9zdHM9ZmFsc2UiPjwvaWZyYW1lPjwvcD4=

Auf „The Diary“ gibt es nicht einen Track, der nicht feierbar ist. 14 erstklassige Rap-Klassiker, die nicht nur die 90s-Rap-Heads begeistern werden. Und das war, denke ich, genau der Plan von ihm, einfach gute Musik für jeden herauszubringen.

Das Album gibt Euch, neben einer CD mit erstklassigem Sound, weiterhin ein Booklet mit Worten von Eothen Alapatt (Creative Director des Nachlasses) und Ronnie Reese (WaxPoetics) sowie einen J Dilla Aufnäher. Man kann nur hoffen, das dieses kleine Stückchen Geschichte noch auf Vinyl gepresst wird.

[red_box]
J Dilla – The Diary
VÖ: 15.04.2016
Label: PayJay / Mass Appeal Rec.
Vetrieb: Groove Attack
Format: Digital / CD
[/red_box]

Markus

Vater, Fotograf, Blogger, Medienmensch, alles eher autodidaktisch, aber alles mit ganz viel Leidenschaft. Ist auch bei Twitter & Instagram unterwegs. Natürlich kann man mir auch bei Facebook folgen. Zusätzlich blogge ich auf markusroedder.de über Dinge, die hier keinen Platz finden.

Schreibe einen Kommentar

Your email address will not be published.

Ab nachoben!